Die Stadt Oberkirch hat mit der Neugestaltung des historischen
Altstadtkerns die Aufenthaltsräume erhöht. Beispielhaft werden sechs
verschiedene Gebäude gezeigt, die in den letzten Jahren saniert,
umgebaut wurden und eine andere Verwendung gefunden haben.
Vorbei führt die rund 2-3 Stunden fußläufige Tour an den folgenden 6 Bauwerken. Der Weg vom Weinhaus Renner zum Barriqueraum kann alternativ auch mit dem Auto zurückgelegt werden.
1. Bahnhof Oberkirch
Das sanierte denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude ist ein typisches Beispiel für jene Bahnhöfe, die auf den Nebenlinien der Rheintalbahn entstanden sind. Trotz ihrer guten, massiven Bausubstanz entstand ein immer größerer Sanierungsstau. Nach dem Erwerb des Bahnhofs durch die Stadt Oberkirch wurde dieser an eine private Investorin weiterverkauft. Bei Umbau und Sanierung waren die Belange des Denkmalschutzes und die energetische Optimierung Schwerpunkte. Der Bahnhof Oberkirch wird heute als Gastronomie mit kleinem Hotel genutzt. Der Bahnhof dokumentiert die zeitgeschichtliche Bedeutung der Eisenbahn und wird künftig auch ein wichtiger Baustein der Attraktivität des Öffentlichen Nahverkehrs sein.
2. Ihringer Ölstampfe
Der historische Bestand wurde teilweise wiederverwendet. Die Umsetzung erfolgte mit viel bürgerschaftlichem und ehrenamtlichem Engagement. Das Ergebnis ist auch hier eine gelungene Sanierung und Erhaltung eines schwarzwaldtypischen, historischen Gewerbeobjektes
3. Puppenmuseum
Das Gebäude wurde acht Jahre nach dem Stadtbrand von 1689 errichtet und in die Stadtmauer als Außenwand integriert. Es zählt damit zu den ältesten Gebäuden in Oberkirch. Im sogenannten „Haus der Melusine“ befindet sich heute ein Privatmuseum (Puppenmuseum). Das alte Fachwerk von 1697 wurde freigelegt und fachgerecht saniert und konserviert.
4. Verwaltungsgebäude Städtische Baugesellschaft GmbH
Das denkmalgeschützte, historische „Beamtenwohnhaus“ wurde 2019-2021 umfassend saniert und dient heute als Verwaltungsgebäude. Die historische Bausubstanz konnte weitgehend erhalten und integriert werden. Durch den barrierefreien Zugang im Kellergeschoss zur Fahrstuhlanlage im Innern ist das Gebäude in seinem Erscheinungsbild nahezu unverändert und fügt sich somit ins historische Stadtbild ein.
5. Weinhaus Renner mit Bachanlage
Das Fachwerk des Weinhauses Renner und die damit einhergehende Verwendung regionaler Baustoffe wie Holz und Lehm sind typisch für Oberkirch und den Nordschwarzwald. Dies und die Erhaltung des Gebäudes über mehr als drei Jahrhunderte hinweg weist die Bauweise als besonders nachhaltig und somit auch zukunftsweisend aus.
6. Barriqueraum der Oberkircher Winzer
Im neuen Verkostungsraum im Untergeschoss der Winzergenossenschaft befindet sich neben dem prägnanten Hauptelement einer hölzernen Gewölbestruktur am Ende des Raumes ein Bodenrelief, das einem Oberkircher Weinberg entnommen und museal präpariert wurde. Der historische Gründungskeller der Winzergenossenschaft mit seinem Gewölbe ist hier als Leitmotiv des neuen Barriqueraumes in etwas Neues transformiert worden.
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