Um die Donauquelle – sie liegt zwischen der im böhmischen Barock erbauten Stadtkirche St. Johann und dem Fürstlich Fürstenbergischen Schloss – ranken sich viele Mythen und Geschichten. An diesem faszinierenden Ort quillt im kunstvoll eingefassten Quelltopf das kristallklare Wasser fast unbemerkt aus der Erde. Nur wer genau hinschaut, erkennt die stetig aufsteigenden Blasen im türkisfarbenen Quellwasser. Im Schwarzwald ist dieses versickert und unterirdisch zum Rand des Gebirges geflossen. Hier in Donaueschingen kommt es in einer sogenannten Karstaufstoßquelle wieder ans Tageslicht. Seit dem Besuch des römischen Feldherren und späteren Kaisers Tiberius im Jahre 15 v. Chr. gilt diese Quelle – eine von vielen in diesem Bereich – als Quelle der Donau.
Über dem kunstvoll gefassten Quelltopf thront die allegorische Skulptur „Mutter Baar“. Sie weist der „jungen Donau“ den Weg zum Schwarzen Meer. Und wo ist die junge Donau? Der von der Quelle wegfließende Donaubach wurde bei der Neugestaltung des Schlosshofes unterirdisch zur Brigach abgeleitet. Wo dieser sich mit der Brigach trifft, befindet sich der Donautempel, der 1910 zu Ehren der jungen Donau nach einem Entwurf von Kaiser Wilhelm II errichtet wurde.