Einst
um 1200 erbaut, war die Zavelsteiner Burg im Laufe der Zeit von
zahlreiche Burgherren und Rittern bewohnt. Bedeutung erlangte die Burg
im Jahr 1367, als der Württembergische Graf Eberhard II. aus Wildbad
nach Zavelstein fliehen musste, um einem Überfall zu entkommen. Während
der Bauernkriege 1525 wurde die Burg zwar beschädigt, jedoch nicht
eingenommen und konnte weiterhin bewohnt werden. Erst Jahre später wurde
die Anlage aufwendig über mehrere Jahre hinweg saniert, bevor sie
letztlich 1612 durch den Herzog Johann Friedrich von Württemberg an den
Freiherr Benjamin Buwinghausen von Wallmerode übertragen wurde. Dieser
lies die Burg in weiteren Baumaßnahmen zum Schloss umbauen. Nur wenige
Jahre später wurde das Schloss geplündert, jedoch weiterhin von Familie
Buwinghausen bewohnt. Nachdem 1692 zunächst Calw und Hirsau im
Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurden, zogen die Truppen weiter nach
Zavelstein und wüteten auch dort. Daraufhin verließen die Buwinghausens
Zavelstein und verkauften schließlich den Besitz 1710 für 20.000 Gulden
an Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg. Das Schloss wurde nicht
wieder aufgebaut und blieb seither als Ruine zurück.
Nachdem Ende des 19. Jahrhunderts die Treppe des Bergfrieds erneuert wurde, wird dieser bis heute als Aussichtsturm genutzt.
Heute ist die Burgruine Zavelstein ein beliebter Veranstaltungsort für Konzerte, Hochzeiten und Heimat des Zavelsteiner Burgsommers. Im Winter findet außerdem die Zavelsteiner Burgweihnacht in der zauberhaften Atmosphäre des Burghofs, des Burggrabens und im Zavelsteiner Städtle statt.
Die Pflege der Burgruine obliegt dem Schwarzwaldverein Zavelstein.