Am ersten Wochenende im Juli (Freitag – Montag) findet in Tiengen traditionell der Schwyzertag statt.
Auf dem Tiengener Marktplatz stehen dann eine große Bühne, Essensstände und ein kleiner Vergnügungspark mit Fahrgeschäften, Schießbuden und Co., auf die sich die Besucher freuen können. Rund um das Heimatfest finden einige Veranstaltungen statt. So gibt es am ersten Abend traditionell ein großes Konzert in der katholischen Pfarrkirche, einen spektakulären Heimatabend auf einer Freiluft-Bühne am Samstag, einen großen Festumzug am Sonntag und das Wunschkonzert der Stadtmusik am Montag. Zahlreiche weitere Veranstaltungen für Groß und Klein runden das Festprogramm ab.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts erhob der streitlustige Herzog von Urslingen Erbansprüche auf Tiengen. Am 1. August 1415 wagte er einen Sturm auf die Stadt mit der Intention, diese einzunehmen. Die Tiengener ließen dies aber nicht zu, verteidigten ihre Stadt und schlugen den Herzog in die Flucht. Den glimpflichen Ausgang dieser Auseinandersetzung schrieben die Bewohner Tiengens der Hilfe Gottes und der Mutter Maria zu. Als Dank gelobten sie, jährlich eine Stadtjahrzeit abzuhalten. Der Schwyzertag war geboren. Das damalige Gelöbnis findet man heute im Jahrzeitbuch der katholischen Pfarrgemeinde Tiengen aus dem Jahre 1500. Am Ende des 15. Jahrhunderts eroberten schweizerische Truppen die Stadt und zerstörten Teile davon. Zum Gedenken an die Opfer dieses Ereignisses und die Zerstörung der Stadt, wurde die Jahrzeit ausgeweitet und über die Jahrhunderte entwickelte sich der Schwyzertag zu dem Fest, wie wir es heute kennen.
