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schließenSkulpturenweg Lörrach | Kunstspaziergang durch die Kulturstadt
Leicht
Kunst im öffentlichen Raum begeistert - ob gegenständlich, abstrakt, witzig oder mahnend, die zahlreichen Skulpturen verleihen der Lörracher Innenstadt einen ganz besonderen Charakter.
Insgesamt 24 Kunstwerke laden dazu ein, Lörrach zu entdecken.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Kulturelle Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Kunstspaziergang durch die Lörracher Innenstadt
Entdecken. Erleben. Genießen.
Kunst im öffentlichen Raum begeistert - ob gegenständlich oder abstrakt, ob witzig, mahnend oder mystisch, die zahlreichen Skulpturen verleihen der Lörracher Innenstadt einen ganz besonderen Charakter. Originelle Brunnen und Plastiken schmücken und beleben die Straßen und Plätze der 1991 zum Ende der großen Stadtsanierung eröffneten Fußgängerzone.
Der Skulpturenweg ist einer der acht „StadtWege“ Lörrachs. Die vielfältigen Arbeiten der international bekannten Kunstschaffenden lassen sich bestens bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Stadt bestaunen. Insgesamt 24 Kunstwerke laden dazu ein, die Kulturstadt Lörrach zu entdecken, zu erleben und zu genießen.
Diese Broschüre bietet Kulturfreunden eine kleine Orientierungs- und Begleithilfe mit spannenden Hintergrundinformationen zu den facettenreichen Werken im Stadtgebiet.
Wir wünschen viel Spaß bei der Skulpturenexkursion!
- Truncated Pyramid Room | Bruce Nauman | Herrenstr. 3
Die Pyramide am Burghof „Truncated Pyramid Room“ (gekappter Pyramidenraum) ist das Werk des Amerikaners Bruce Nauman und seine erste in Europa ausgestellte Arbeit. In 7,50 Meter Höhe erhebt sich die Pyramide mit ihren drei breiten, rechteckigen Öffnungen als begehbarer Raum. Naumans Vorbild scheint ambivalent. Er erinnert in Form und Begehbarkeit an eine ägyptische Grabespyramide, wendet sich aber wieder davon ab, indem er die Spitze kappt und öffnet.
2. Sonnengesichter | Rudolf Scheurer | Basler Str. 143
Die „Sonnengesichter“ des Lörracher Bildhauers Rudolf Scheurer begrüßen die Besucher des Dreiländermuseums. Bewusst bezieht sich der Künstler auf die in unserem Raum verwurzelte Beziehung zur Sonne als Leben und Freude spendendes Element. In speziellem Aluminium gegossen, haben die drei Gesichter eine positive Ausstrahlung. Im Innenhof des Dreiländermuseums ist ebenso eine weitere Scheurer Skulptur aus dem Jahre 1967 zu finden. Die in Juramarmor gearbeitete Figuration wurde inspiriert von den Saris der Inderinnen und stellt die Idee der Evolution dar.
3. Licht im Kopf - meine dunkle Schwester | Beatrix Sassen | Meeraner Platz, Weinbrennerstraße 12
„Licht im Kopf – meine dunkle Schwester“ nennt Beatrix Sassen ihr Werk für den Meeraner Platz. Die 3,20 Meter hohe, aus Aluminium gegossene Skulptur zeigt das weiche Profil eines Gesichtes, dessen Ausdruck im auffallenden Licht besonders zum Vorschein kommt und leuchtet. Durch die wechselnden Lichtverhältnisse verführt Beatrix Sassens Werk die Vorstellungskraft und appelliert gleichzeitig an persönliche Erinnerungen, somit wird Kunst im öffentlichen Raum emotional erlebbar.
4. Suche der Stadt Bestes | Ralf Johannes Kratz | Adlergäßchen 10
Die bunte Plastik „Suche der Stadt Bestes“ von Ralf Johannes Kratz befindet sich im Adlergäßchen. Sie wurde im Mai 2002 im Rahmen des Festaktes zum Stadtjubiläum „900 Jahre Lörrach“ der Öffentlichkeit übergeben. Das Thema der Plastik stammt aus dem Buch des Propheten Jeremia und stellt eine Aufforderung dar, die Menschen in der Stadt wahrzunehmen und sich für ihr Wohl einzusetzen.
5. Existenzielle Not | Konrad Winzer | Basler Straße 147-149
Die Skulptur „Existenzielle Not“ des Lörracher Künstlers Konrad Winzer fand ihren Platz zwischen Pfarrhaus und Stadtkirche. Winzer interpretiert in seiner Arbeit den leidenden und verzweifelten Menschen. Bewusst ist dieser Standort gewählt, denn der Skulptur gegenüber steht das ehemalige Kaufhaus der jüdischen Familie Knopf, welches heute die Stadtbibliothek beherbergt. Die Familie Knopf hat ebenso wie die vielen Juden dieser Stadt, die Schrecken des Nationalsozialismus, Leid, Verzweiflung und Vernichtung erfahren.
6. Kronenbrunnen | Urs Bargetzi | Basler Straße 155
Der Kronenbrunnen an der Ecke Herrenstraße/Basler Straße wurde vom Schweizer Architekten Melchior Berri entworfen und 1827 vom Schweizer Künstler Urs Bargetzi umgesetzt. Die Bezeichnung des Brunnens geht zurück auf dessen Standort – vor dem ehemaligen Gasthaus zur Krone.
7. Tendenz steigend | Lasse Brander | Am Alten Markt 1
Die Plastik „Tendenz steigend“ vor der Sparkasse Am Alten Markt schuf der Schwede Lasse Brander. Farbloses, transparentes Glas, in Rechtecke geschnitten und geschichtet, windet sich graziös auf einem Granitsockel in die Höhe. Das auf die Glaskante treffende Licht setzt Farb- und Lichtspiele frei.
8. Brunnenanlage Am Alten Markt | Franz Häring | Am Alten Markt 1-2
Die Brunnenanlage Am Alten Markt von Franz Häring markiert mit einem kreisrunden Quellbecken das zentrale Wegekreuz des 1995 neu gestalteten Straßenraums. Den Endpunkt des Alten Markts bildet eine aus grünem Serpentin verkleidete Scheibe. Die Verbindung zwischen beiden Werken formt eine aus Naturstein ausgebildete Leitlinie.
9. Marktbrunnen | Urs Bargetzi | Marktplatz 5
Der aus Jurakalkstein geschaffene Brunnen aus dem Jahr 1838 ist ein weiteres Werk des Schweizer Künstler Urs Bargetzi und eine Nachbildung des Brunnens auf dem Münsterberg in Basel.
10. Granit Rosa Porriño | Ulrich Rückriem | Basler Straße 172
Die kubische Skulptur „Granit Rosa Porriño“ auf dem Alten Marktplatz stammt von Ulrich Rückriem. Mitten auf einem Kreuzungspunkt thront ein mächtiger Würfel aus Granit.
11. Hirschenbrunnen | Urs Bargetzi | Turmstraße 2
Den Hirschenbrunnen an der Kreuzung Turmstraße/Tumringer Straße mit klassizistischer Säule und Stadtwappen im Trog hat Urs Bargetzi 1827 gestaltet. Hier stand ursprünglich das Gasthaus Hirschen.
12. Hebeldenkmal | Wilhelm Gerstel | Hebelpark, Turmstraße 22
Das Hebeldenkmal im Hebelpark wurde im Jahre 1910 von Wilhelm Gerstel als naturalistisch gestaltetes, überlebensgroßes Standbild des alemannischen Heimatdichters Johann Peter Hebel geschaffen.
13. Der Heiner und der Brassenheimer Müller | Karl-Henning Seemann | Bahnhofsplatz 7
Die Brunnenfiguren „Der Heiner und der Brassenheimer Müller“ von Karl-Henning Seemann sind auf dem Bahnhofsplatz zu finden. Die Darstellung des dicklichen Müllers, der verdutzt dem auf seinem Gaul davonpreschenden Heiner nachblickt, geht auf eine Kalendergeschichte von Johann Peter Hebel zurück.
14. Triade | Giancarlo Sangregorio | Egon-Hugenschmidt-Platz, Luisenstraße 16
Auf dem Egon-Hugenschmidt-Platz vor dem Rathaus steht die Skulptur „Triade“ von Giancarlo Sangregorio. Sie ist eine abstrakte Steinplastik aus schwarzgrünem Serpentin und rotem, schwedischen Granit.
15. Lörracher Sitzende | Franz Bernhard | Schwarzwaldstraße 19b
Am Stadteingang des Verkehrsknotenpunkts Schwarzwald-/Gretherstraße, steht seit 1992 die Großplastik „Lörracher Sitzende“ von Franz Bernhard. Der Künstler geht von einer wesenhaften Darstellung aus, um sie künstlerisch in diese Stahlplastik zu transformieren. Absichtlich bleiben die Werkzeugspuren sichtbar, die Schweißnähte unbeschichtet und die Metallflächen unversiegelt.
16. Keramik-Relief | Max Laeuger | Tumringer Straße 218
Max Laeugers Keramik-Relief an der Bonifatiuskirche zeigt den gekreuzigten Jesus mit Maria und Johannes sowie Elemente aus den biblischen Gleichnissen. Das im Geist des Jugendstils entstandene Werk schuf Max Laeuger im Jahre 1902. Die Fliesenbilder stellen einen wichtigen Bestandteil von Laeugers Schaffen dar.
17. Wolkenwaage | Franz Häring | Senigallia Platz, Tumringer Straße 204
Die Brunnenskulptur „Wolkenwaage“ auf dem Senigallia Platz wurde 1997 von Franz Häring aus drei unterschiedlichen Werkstoffen, Stein, Stahl und Plexiglas, geschaffen und mit dem Medium Wasser verbunden. Vom Wasser inspiriert, versteht der Künstler das Wasserbecken als Schiff, in das er acht Fontänen als Segel hineinstellt. Lebendig wird seine Installation durch eine pendelnde Wasserschaufel, die zwei Mal pro Minute Wasser ins Becken gießt und den Kreislauf des Wassers symbolisiert. Eine quadratische, azurblaue Fläche aus Plexiglas mit dem Motiv eines Wolkenhimmels krönt die Wolkenwaage und gibt ihr den Namen.
18. Lörrach rising | Nigel Hall | Haagener Straße 6
Die Cortenstahl-Plastik des englischen Bildhauers Nigel Hall steht im Durchgang zwischen Sparkasse und der Westseite des Landratsamts. Nigel Hall ist ein Konstruktivist, der gegenstandslose Raumzeichen, vergleichbar mit Eduardo Chillida oder Norbert Krikke, entwickelt. Raum und Zeit sind untrennbare Beziehungsfaktoren dieser Freiplastik. Der Bildhauer gab seiner Plastik den Namen „Lörrach rising“.
19. 9. November | Bernd Goering | Palmstraße 16
„9. November“ heißt die Skulptur vor dem Landratsamt Lörrach. Bernd Goering erinnert an drei Daten: 9. November 1918, 1938 und 1989. Alle drei Daten sind politische Ereignisse und Zäsuren in der Geschichte Deutschlands. Zwei aufrechtstehende Betonpfeiler flankieren zwei diagonale und sich scheinbar durchkreuzende Betonstützen. Gemeinsam bilden sie eine von beiden Seiten lesbare römische IX und XI. Der Werkstoff Beton soll an das jüngste Ereignis, den Fall der Mauer, erinnern. Eingegossene Buchstaben verweisen auf die mit den Jahreszahlen verbundenen Ereignisse und erläutern sie zugleich.
20. Große Säulenfigur | Stephan Balkenhol | Senser Platz 7
Der Künstler Stephan Balkenhol sieht in seiner Gestalt „Große Säulenfigur“ den bürgerlichen Zeitgenossen und interpretiert ihn als alltäglich und unauffälligen Menschen. Die Originalskulptur, aus Douglasienholz gefertigt, litt unter der Witterung und musste restauriert werden. Sie steht seit 2016 im Kultur- und Veranstaltungshaus Burghof. Auf dem Senser Platz befindet sich ein von Balkenhol gefertigtes Replikat aus Metall.
21. Unterbrochener Kreislauf der Natur | Bernd Goering | Tumringer Straße 187
„Unterbrochener Kreislauf der Natur“ heißt der Brunnen des Künstlers Bernd Goering in der Tumringer Straße südlich des Senser Platzes. Die unvollkommene Kreisform symbolisiert das störende Eingreifen des Menschen in die Natur.
22. Gedenktafel mit siebenarmigen Leuchter | Marktplatz 10-12
Die Gedenktafel mit der Menora, einem siebenarmigen Leuchter, in der Synagogengasse zwischen Teichstraße und Neuer Marktplatz, erinnert an die ehemalige Synagoge. Jeder Arm der Menora steht für einen Tag, an dem Gott die Welt erschaffen hat. In der Reichspogromnacht 1938 wurde dieser jüdische Ort schwer beschädigt und schließlich 1939 abgebrochen.
23. Wohnzimmer Lörrach | Wolfgang Krell | Marktplatz
„Wohnzimmer Lörrach“ betitelt der Künstler Wolfgang Krell seine Fassadenarbeiten an der „Läuger Wand“ zentral am Neuen Marktplatz. Der tapetenartige Hintergrund entstand in Anlehnung an ein historisches Stoffmuster des ehemaligen Stoffdruckunternehmens KBC. Die Bilderrahmen im Vordergrund stehen beispielhaft für die Stadtgeschichte und repräsentieren einflussreiche Lörracher Persönlichkeiten sowie historische Orte. In der Mitte des Ensembles befindet sich goldumrahmt das Originalstück der Mauerwand: die Pfaff-Maschine, welche auf das heutige Läuger Nähzentrum in der Spitalstraße verweist.
24. Lebensbaum | Michael Fischer | Marktplatz
Die Brunnenskulptur „Lebensbaum“ auf dem Neuen Marktplatz wurde von Michael Fischer geplant und realisiert. Über dem länglichen Brunnentrog erhebt sich der Lebensbaum mit einem Liebespaar in der Baumkrone als Symbol für alles Lebendige. Nicht ohne Grund wählt der Künstler lebendige Momente, denn auf diesem Marktplatz findet an mehreren Wochentagen ein farbenfroher Bauernmarkt statt.
Autorentipp
Zwischen all der Kunst laden die gemütlichen Cafés in der Lörracher Innenstadt zu einer Pause ein!
Ausrüstung
Keine besondere Ausrüstung erforderlich.