Unter uns liegen aus der Zeit des Bergbaues fast 100km Bergwergsstollen. Ein Teil davon kann im Museums-Bergwerk Schauinsland begangen
werden. Dies ist aber heute nicht unser Ziel, wir gehen zunächst in
Richtung Flammhof, der bergabwärts bereits in Sichtweite liegt.
Unser
erstes Etappenziel ist der Schniederlihof. Hierzu müssen wir kurz vor
dem Wegweiser Gegendrum nach rechts vom Wanderweg mit der gelben Raute
abweichen. Ein paar hundert Meter die sich lohnen.
Der Schniederlihof liegt in 1.050 m Höhe, auf der Südseite des Schauinsland.
Ein mehr als 400 Jahre alte Bauernhof. Das Haus wurde 1593 erbaut, ein
typisches "Schauinslandhaus", dessen Merkmale die firstparallele
Bauweise zum Hang unter einem großem Walmdach und das Fehlen von
Nebengebäuden ist. Wohn- und Wirtschaftsräume sowie das Vieh waren alle
unter einem Dach vereint.
Der Schniederlihof kann von Mai bis Oktober im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Zurück zum Wanderweg führt uns der Weg zum Engländerdenkmal.
Das
Engländerdenkmal erinnert daran, dass der Schauinsland wie viele andere
Berge auch seine Tücken hat. Am 17. April 1936 wanderte eine Gruppe
englischer Schüler auf den Schauinsland. Kurz unterhalb des Gipfels
gerieten sie in einen Schneesturm, in dem sie die Orientierung verloren.
Fünf Schüler starben an diesem Tag, 22 Schüler und ihr Lehrer konnten
sich nach Hofsgrund retten. Die kleine Gedenkstätte südlich des
Schauinslandgipfel wurde 1938 nach Plänen des Architekten Hermann Alker
aus Karlsruhe errichtet und zuletzt 1984 saniert.
Hier bietet sich von der Plattform des Denkmals ein grandioser Blick auf Hofsgrund,in das St.Wilhelmertal und zum Feldberg. Bei guter Sicht ist die Schweizer Alpenkette zu erkennen.
Am
Hang entlang nord-ost-wärts erreichen wir das kleine Engländerdenkmal.
Eine Stelle, wenige Meter vom Weg entfernt, wo einer der Schüler tot
aufgefunden wurde. Errichtet wurde es von dem Vater des Jungen, der
wegen der ungekärten Schuldfrage an dem Unglück ein eigenes Denkmal für
seinen Sohn setzen wollte. Ein konkreter Hinweis auf den Grund dafür als
Inschrift wurde ihm aber verwehrt. Bei genauem Hinsehen ist noch
erkennbar, dass der Text auf dem Kreuz einmal länger war.
Weiter geht es bergabwärts über Sessel in den Ort Hofsgrund.
Erstmals
erwähnt wurde das Gebeit um Hofgrund bereits im 11. Jahrhundert. Damals
gehörte das Gebiet zum Schweizer Kloster St. Gallen. Bis zum Beginn des
16. Jahrhundert wurde Hofsgrund aus dem Allemannischen "Rütte"
genannt. Eine Bezeichnung für gerodetes Land.
Der Name Hofsgrund
taucht zum ersten Mal in einer Bergwerksordnung zum Schauinsland aus
dem Jahr 1517 auf. Die Hofsgrunder waren als Erz - und Bergknappen am
Bergwerk Schauinsland tätig.
Heute lebt der Ort hauptsächlich vom Tourismus, und hier vor Allem vom Wintersport.
Wieder bergauf über den den Standort Infotafel in der Ortsmitte geht es zurück zum Ausgangspunkt, dem Parplatz Wassergumpen.
Directions
Die Wanderung beginnt am Wanderparkplatz und Wegweiserstandort "Wassergumpen". Von dort geht es zunächst abwärts zum "Flammhof", der schon in Sichtweite liegt. Nach links geht es mit der gelben Raute weiter Richtung Wegweiserstandort "Gegendrum / Wassertretstelle".
Kurz vor dem Standort biegen wir nach rechts zum Bauernhausmuseum Schniederlihof ab, Nach einer optionalen Besichtigung / Führung geht es zurück zum Wanderweg, über den Standort "Gegendrum / Wasser-tretstelle" bergauf zum "Engländerdenkmal". Von hier gerade weiter, am Hang entlang zum "kleinen Engländerdenkmal". An der Wegekreuzung nach rechts, bergabwärts über den Standort "Sessel" in den Ort Hofsgrund. Wir passieren dabei die Wegweiserstandorte "Oberhalb Steinwasen", "Hofsgrund Rain", "Hotel Hof" und "Infotafel". Von Infotafel weiter Richtung "Gegendrum / Wassertretstelle" und über "Flammhof" zurück zum Ausgangspunkt Parkplatz "Wassergumpen".
Safety information
Es gibt auf dem Weg keinen sicherheitsrelevanten Abschnitt, angemessene ausrüstung (Schuhwerk, Proviant, Wetterschutz) sind zu empfehlen.