05.03.2024

Besondere Theateraufführungen im Schwarzwald

Freiburg, März 2024 – Von historischen Zeitreisen bis zu zeitgenössischen Sujets: Faszinierende Stoffe und renommierte Theater hat die Ferienregion Schwarzwald zahlreich zu bieten. Ganz gleich, ob Puppentheater, Freilichtbühne oder Straßentheaterfestival: Viel Spaß beim Entdecken!  

Schlossfestspiele Ettlingen 2022 Killerqueen

Theater im Schwarzwald – © Aufführung Killerqueen bei den Schlossfestspielen Ettlingen © Frank Hügle

Weitere Tipps und alle Infos unter www.schwarzwald-tourismus.info/theater

Lasst die Puppen tanzen: Gernsbacher Puppentheaterwoche

Seit mehr als 30 Jahren steht Gernsbach im nördlichen Schwarzwald zwei Wochen vor Ostern ganz im Zeichen des Puppentheaters: Bühnen und Spieler aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland bieten vom 16. bis 23. März 2024 in der Stadthalle tolles Theater an. Faszinierend zu sehen, wie die unterschiedlichen Darstellungsformen und Stoffe von Märchen bis Drama sowohl Kinder als auch Erwachsene immer wieder in ihren Bann ziehen. Altersgerechte Stücke sind am Nachmittag für Kinder zu sehen, die Abende gehören – abgesehen vom Familienstück – Jugendlichen und Erwachsenen. Zu sehen sind unter anderem „Ali Baba und die vierzig Räuber“ (Foto), „Herr Wolf und die sieben Geißlein“ und „Der Fall Hamlet“. Eine jährlich wechselnde Ausstellung zum Thema Puppentheater rundet das Angebot in der Papiermacherstadt im Murgtal ab. www.gernsbacher-puppentheaterwoche.de

Unterhaltung mit Haltung: Straßentheaterfestival „tête-à-tête“ in Rastatt

Die Straßen, Plätze und Parks der Barockstadt Rastatt im nördlichen Schwarzwald werden vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 wieder zur Kulisse für hervorragendes Straßentheater und zeitgenössischen Zirkus: Zahlreiche Künstlergruppen aus ganz Europa verzaubern die Stadt an der Murg an fünf Tagen und Nächten mit atemberaubender Artistik, Tanz und Performance. Das nur alle zwei Jahre stattfindende „tête-à-tête“ ist das größte internationale Straßentheaterfestival in Deutschland und positioniert sich mit einer zeitgenössischen Ausrichtung. Das genreübergreifende Programm des Festivals hat sowohl einen unterhaltenden als auch politischen Anspruch. Insgesamt besticht die opulente Programmauswahl durch Diversität sowie Gespür für neue künstlerische Strömungen und Entwicklungen. Der Großteil der Veranstaltungen ist kostenlos. www.tete-a-tete.de

Besonderes Jubiläum: 100 Jahre Festspiele Breisach

Auf dem romantischen Schlossberg hoch über den Dächern der Breisacher Altstadt liegt eine der sicherlich schönsten Freilichtbühnen-Anlagen im Ländle: Sie bietet weite Blicke nach Westen über die Rheinebene auf die Vogesen, nach Norden zum Kaiserstuhl und im Süden und Osten auf die Kette der Schwarzwaldberge. Im Zentrum steht aber natürlich das Theater-Spiel der Amateur-Darsteller, deren Können und Erfahrung in Kombination mit professioneller Unterstützung in Regie, Bühnenbau und Maske Garant sind für Theater-Genuss mit Qualität. Zum 100-jährigen Jubiläum der Festspiele dürfen sich die Besucher an den Wochenenden in der Saison von Juni bis September 2024 freuen auf das vor Wortwitz sprühende Drama „Cyrano de Bergerac“ (Bühnenfassung und Regie: Peter W. Hermanns) und das Klassiker-Jugendstück „Der Zauberer von Oz“ (Bühnenfassung: Peter W. Hermanns; Regie: Sybille Denker). Rund 120 Mitglieder im Alter von 3 bis über 70 Jahren sind dabei auf, vor und hinter der Bühne aktiv – allesamt ehrenamtlich. Seit 1924 sind immer Mitglieder der Familie Gräbling aus Breisach mit dabei, in diesem Jahr Hubert Gräbling mit seiner Tochter Stefanie Fleischer und seinem Enkel Julian (Foto). www.festspiele-breisach.de

Kulturelles Flaggschiff: 45 Jahre Schlossfestspiele Ettlingen

Seit nunmehr 45 Jahren sind die Schlossfestspiele das kulturelle Flaggschiff der Stadt Ettlingen bei Karlsruhe. Sie verwandeln den barocken Schlosshof ab 15. Juni bis 11. August 2024 in ein Freilicht-Theater. Die überdachte Zuschauertribüne sorgt bei allen Veranstaltungen für ein trockenes Theatervergnügen. Im Mittelpunkt des Spielplans steht „Evita“: Die große Musicalproduktion zeichnet den Aufstieg der María Eva Duarte de Perón zur Präsidentengattin und spirituellen Führerin Argentiniens nach. Dabei gibt der Bürger- und Kinderchor in der tragenden Rolle des argentinischen Volkes sein Musicaldebut. Im Familienstück „Aladin“ stehen wieder Kinder und Jugendliche gemeinsam mit erwachsenen Schauspielern auf der Bühne. Sie geben eine Geschichte zum Besten, in der die Zuschauer von den jungen Helden lernen können, an ihre Träume zu glauben, auch wenn sie unerfüllbar erscheinen. Weiterhin im Programm: die theatrale Rockshow „Killerqueen“ (Foto), die Komödie „Sein oder Nichtsein“ und das Nachtgruselstück „Das Geheimnis der Irma Vep“. Mit „Backbeat“ geht es zurück in die Anfangszeit der Beatles und zum Saisonfinale feiert die Talentschmiede Oper mit zwei Gala-Abenden ihr Fünfjähriges. www.schlossfestspiele-ettlingen.de

Deutschlands größte Freilichtbühne: Volksschauspiele Ötigheim

Mit Deutschlands größter Freilichtbühne in Ötigheim bei Karlsruhe hat die Ferienregion einen weiteren Superlativ zu bieten. Hauptattraktion der Open-Air-Saison ist die Komödie „Don Camillo und Peppone“ (Foto), zu sehen vom 8. Juni bis 18. August 2024. Auch das Musical „The Blues Brothers – Die Show im Auftrag des Herrn“ (2.-17. August 2024) dürfte die 3600 überdachten Sitzplätze füllen, ebenso das Familien-Musical „Der Zauberer von Oz“ (29. Juni bis 7. Juli 2024). Noch immer ist ungeschriebenes Gesetz, was schon bei der Gründung der Volksschauspiele 1906 galt – Volk spielt fürs Volk. Ein erster großer Erfolg der Volksschauspiele war 1910 Friedrich Schillers Drama „Wilhelm Tell“, das sich zu einem Paradestück entwickelt hat und schon mehrfach aufgeführt wurde. Der Theatersommer lockt pro Jahr bis zu 80.000 Besucher ins liebevoll „Telldorf“ genannte Ötigheim. www.volksschauspiele.de

Klausenhof-Freilichtspiele in alemannischer Mundart

Vor der imposanten Kulisse des 600 Jahre alten, strohgedeckten Klausenhofs in Herrischried tauchen die Freilichtspiele ein in die Welt der Kinder und Jugendlichen im Hotzenwald der 1970er Jahre: Das Stück „Voll im Dreck oder Alfa Romeo und Julia auf dem Dorfe“ von Markus Manfred Jung entführt in die Ära der Blumenkinder, persönlichen Freiheit und gesellschaftlichen Umbrüche. Die unterhaltsame Geschichte wird von großen und kleinen Akteuren vom 13. bis 28. Juli 2024 in Mundart („Muettersproch“) lebendig dargestellt. Gespannt sein darf das Publikum im tiefen Süden der Ferienregion auf Momente des Lachens, Schweigens und sogar Erschreckens an unerwarteter Stelle. Begleitet von zeitgenössischer Musik, erstreckt sich die Bühne über Haus, Hof, Garten sowie Straße und die Zuschauer dürfen selbst entscheiden, welcher Szene sie folgen möchten. www.freilichtbuehne-klausenhof.de

„Piff-Paff“ – das Hornberger Schießen

Kanonendonner, Missverständnisse und ein verärgerter Herzog: Der missglückte Herzogsempfang wird von farbenprächtig gekleideten Hornberger Bürgern vom 20. Juli bis zum 31. August 2024 an sechs Terminen auf der Freilichtbühne an der Burgruine Hornberg nachgestellt. Ihre Vorfahren wollten anno 1564 den Herzog Christoph von Württemberg mit Salut und allen Ehren empfangen, doch bis dieser im Städtchen im Kinzigtal ankam, war das ganze Pulver wegen mehrmaligen Fehlalarms für eine Rinderherde, eine Postkutsche und einen Krämerkarren am Horizont bereits verschossen. Einige Bürger brüllten dem Herzog notgedrungen ein „Piff-Paff“ entgegen. Von daher stammt auch die Redensart, etwas „geht aus wie das Hornberger Schießen“. Auf dem „Hornberger-Schießen-Weg“, der von der Stadtmitte bis hoch zum Hornberger Schloss führt, finden sich 14 Stationen mit weiteren Hintergrundinformationen zum „Hornberger Schießen“ und Spielstationen für die Kleinen. Im Juni und Juli gibt es daneben noch das Familien-Musical „Robin Hood Junior“ und im August die Kult-Komödie „Feuerzangenbowle“ zu sehen. www.freilichtbuehne-hornberg.de

Theatervielfalt unterwegs: 10 Jahre „Regionentheater aus dem schwarzen Wald“

Theater zu den Menschen bringen: Das ist ein zentrales Merkmal des 2014 gegründeten „Regionentheaters aus dem schwarzen Wald“. Und so gastiert das Theater mit Sitz in Bad Teinach-Zavelstein das ganze Jahr über an vielen verschiedenen Orten in Baden-Württemberg, allen voran natürlich im Schwarzwald. Das Theaterangebot der Nordschwarzwälder Kreativabteilung unter Leitung von Intendant Andreas Jendrusch reicht vom ideenreichen Kinder- und Jugendtheater mit eigener Sparte, über einen breitgefächerten Abendspielplan hin zu theaterpädagogischen Angeboten sowie dem Aufbau eines regionalen Bürgertheaters für alle Altersstufen. Zum Programm für Familien gehören unter anderem „Die Abenteuer von Pettersson und Findus“, „Das Urmel aus dem Eis“ oder das neue Stück „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ (Foto). Krimispaß mit Livemusik für Erwachsene verspricht „Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper“. Beim „Zavelsteiner Burgsommer“ feiern am 2. Juni 2024 „Biene Maja und ihre Freunde“ Premiere, zudem ist das Stück auch beim „Sommertheater am Salinensee“ in Bad Dürrheim am 8. August zu sehen. www.regionentheater.de

Auf Zeitreise in die Vergangenheit– Waldkirch 1567

Funkelnde Brustpanzer, tiefsitzende Helme und die Hellebarde fest umklammert: So patrouilliert die Stadtwache beim „Historischen Marktplatzfest“ durch Waldkirch. Vom 12. bis 14. Juli 2024 versetzen mehr als 1000 Gaukler, Spielleute und Landsknechte die Stadt im Elztal ins Jahr 1567: In der Kastelburg nördlich von Freiburg hat sich Erzherzog Ferdinand II. angekündigt. Fanfarenzüge und Musiker mit Sackpfeifen und Drehleiern sorgen für Stimmung bei den Besuchern. Voller Freude werden erneut italienische Fahnenwerfer, wahre Meister ihres Faches, erwartet. Ritter liefern sich Schwertduelle und auf dem Mittelaltermarkt lassen sich Handwerker über die Schulter schauen. Beim Kinderritterturnier der Erbsengilde können kleine Knappen und Burgfräulein vergangene Zeiten hautnah erleben und am Ende sogar den Ritterschlag erhalten. www.historisches-marktplatzfest.de

„Begehbares Geschichtsbuch“: Stadtgeschichten in Staufen

Die „Fauststadt“ Staufen im Breisgau verwandelt sich vom 20. bis 22. September 2024 in ein „begehbares Geschichtsbuch“: Möglich machen das hunderte Laiendarsteller in historischen Kostümen, die Anekdoten und Szenen aus der mehr als 1250-jährigen Stadtgeschichte nachstellen. Bettler, Gaukler und Revolutionäre schicken die Besucher bei „StaGes“ mit Kanonendonner, mittelalterlicher Musik und Ritterkämpfen auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Neben den zahlreichen Vorführungen in kleinen Gassen, Hinterhöfen und Bühnen wird es ein vielfältiges und buntes Rahmenprogramm geben: Festliche Umzüge ziehen sich durch die malerische Altstadt, das handbetriebene Karussell sowie ein hölzernes Riesenrad drehen ihre Runden und zudem ist mittelalterliche Handwerks- und Schmiedekunst zu entdecken. www.stadtgeschichten-staufen.de

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