Auf den Bergwiesen am Zeller Blauen weiden vom Frühjahr bis in den Herbst Rinder, Ziegen, Schafe und Pferde der Landwirte aus Adelsberg und Blauen und sichern so die offene und vielfältige Landschaft. Die typische, hier seit Jahrhunderten praktizierte Nutzungsform ist die sog. Allmendweide (Gemeinschaftsweide), dabei muss jeder Beschicker pro aufgetriebenem Tier eine bestimmte Anzahl an Arbeitsstunden leisten. Vor allem das Zurückdrängen des für die Tiere giftigen Adlerfarns aber auch der Hecken mit ihren Dornen verlangt einen hohen Einsatz. Ohne die oft mühsame Arbeit der ansässigen Bergbauern würden die Weideflächen in Kürze von Büschen und Bäumen überwachsen. Damit würde die Landschaft nicht nur artenärmer, auch der herrliche Panoramablick wäre deutlich eingeschränkt.
Bei klarer Sicht bietet sich von den Weidbergwegen des Zeller Blauen ganzjährig ein atemberaubender Fernblick über den südlichen Schwarzwald und das Rheintal bis hin zum Schweizer Jura und den Alpen. Jede Jahreszeit zeichnet ihr eigenes, schönes Landschaftsbild und bietet immer wieder neue Eindrücke für Einheimische und Touristen. Besonders eindrucksvoll sind die schneebedeckten Gipfel von Eiger, Mönch und Jungfrau, die an kälteren Tagen bei Sonnenaufgang strahlend aus den Nebelfeldern der tiefer gelegenen Ebenen ragen.
Text: Ortsverwaltung Adelsberg