Im Laufe der Geschichte wurde das Villinger Münster mehrfach umgebaut und erweitert. Ursprünglich im romanischen Stil begonnen und nach dem Stadtbrand von 1271 im Jahr 1284 im gotischen Stil vollendet, bekam das Münster im 15. und 16. Jahrhundert seine beiden rund 50 Meter hohen Türme. Im 18. Jahrhundert wurde es durch barocke Elemente erweitert. Zwischen 1978 und 1982 wurde die Kirche grundlegend saniert.
Nägelinskreuz und 'Jakobus krönt zwei Pilger'
Das Nägelinskreuz ist seit dem 2. Weltkrieg in der nördlichen Turmkapelle im Münster zu bewundern, nachdem die Bickenkapelle - Jahrhunderte lang die Heimat des Gnadenbildes - zerstört worden war. Dem Nägelinskreuz werden wunderbare Kräfte nachgesagt. Es ist das Schutzkreuz Villingens und wird heute noch sehr verehrt. Ein Meer von Kerzen am Fuße des Kreuzes zeugt von dieser Verehrung.
Die in ihrer Darstellung, Ausdruckskraft und Symbolik einzigartige Skulptur 'Jakobus krönt zwei Pilger' zählt zu den schönsten und ergreifendsten Plastiken des frühen 14. Jahrhunderts. Sie zeigt den Kreuzweg in sieben Stationen.