Margarethenkirche Müllheim
Die Filialkirche des Martinskirche. 1372 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Über ihre Stiftung und erste Geschichte ist nichts bekannt. Seit der Kirchhof bei der Martinskirche nicht mehr belegt wurde, diente der Platz um die Margarethenkirche für ganz Müllheim als Begräbnisplatz.
Im Jahre 1755 wurde die Kirche wegen Einsturzgefahr abgerissen und im folgenden Jahr neu aufgebaut. Einige Jahre darauf erhielt das Glockentürmchen eine Uhr, die von einem Müllheimer Meister gefertigt wurde und heute noch hängt.
Es handelt sich um einen schlichten Barockbau mit Epitaphen des 18. und 19. Jahrhunderts und einem Dachreiter mit schlanker Zwiebelhaube.
Von 1850 an diente die kleine Kirche der neugebildeten Katholischen Kirchengemeinde bis zur Einweihung der neuen Katholischen Kirche an der Werderstraße am 29. September 1878. In der Folge wurde aus der Margarethenkirche für lange Jahre eine Turnhalle, weshalb der Volksmund das Gotteshaus "Turnhälleli" nannte.
1970 schließlich wurde die Margarethenkirche wieder zu einer Kirche: die Stadt überließ sie der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde, die für eine Neugestaltung des Kirchenraumes sorgte.
Der Platz des ehemaligen Kirchhofs war früher mehr nach Westen ausgedehnt, jedoch wurde Anfang der 1990er Jahre, beim Bau der Lokalbahn Müllheim - Badenweiler in großer Teil des Friedhofs abgetragen, wobei man auf Überreste von Soldatengräber aus den Zeiten der Freiheitskriege stieß.