Zugegeben, der Aufstieg zur Burgruine Baden ist im letzten, kurzen Abschnitt etwas steil. Aber der Weg lohnt sich! Vom restaurierten Bergfried aus haben Sie einen herrlichen Panoramablick auf die Rheinebene, den Römerberg und den Schwarzwald. Am besten beginnen Sie Ihren Spaziergang am Kur- und Festspielhaus. Links neben dem Eingang startet der leicht begehbare, ebene Rundweg „Kaffeemühle“. Er führt am Hildegard von Bingen-Garten, dem Badenweiler Gutedelgarten und dem wunderschönen Aussichtsplatz „Vogesenblick“ vorbei und zweigt dann ab zur Burg Baden. Tipp: Auf dem Rückweg können Sie noch Halt am „Lustschlösschen Belvedere“ machen.
Die Burgruine wurde in den 1980er-Jahren restauriert. Die vielen hohen Mauern zeigen verschiedene Räume und den Palas. Auf nordöstlicher Seite des Palas mit drei Unterteilungen kann man noch gut erkennen, dass die Burg mehrstöckig war. Auch die Formen der Fenster sind noch erhalten.
Von einer Hand zur anderen...
Bis heute ist nicht klar, wem Badenweiler sein Wahrzeichen eigentlich zu verdanken hat. Der Name des Bauherrn ist unbekannt. Erstmals schriftlich erwähnt wird das „castro zuo Baden“ 1122 unter Konrad von Zähringen. Vermutlich ist sie jedoch schon wesentlich älter. Der Bautypus der Gipfelburg lässt annehmen, dass sie zu Anfang des 12. Jahrhunderts gebaut wurde. Bis zur Sprengung durch die französischen Besatzer, am 6. April 1678 im Zuge des Holländischen Kriegs, wechselt der Besitzstand der Burg Baden mehrfach. Als Mitgift gelangt sie zum Beispiel 1147 in den Besitz Heinrich des Löwens. Der wiederum tauscht sie gegen staufische Güter ein. 1503 gelangt sie schlussendlich durch eine Schenkung an die Markgrafschaft von Baden.