Fest steht, dass das
Krumpenschloss an der alten Straße von Freiburg nach Villingen liegt und
nahe der wichtigen Breg-Furt beim Fischerhof. Die heute noch gut
sichtbaren Mauerreste haben beachtenswerte Ausmaße. Ein ovaler, der
Länge nach recht genau von Ost nach West ausgerichteter Ring aus
aufgehäuften Steinen, dehnt sich in der Länge über rund 150 m, in der
Breite über etwa 80 m aus. Denkt man sich die jetzt in die Breite
auseinandergefallene Mauer intakt, so könnte sie gut und gerne 2 bis 3 m
hoch gewesen sein.
Beschrieben, vermessen und ein
wenig wissenschaftlich untersucht wurde das Artefakt seit dem 18.
Jahrhundert bis in jüngste Zeit einige Male, ohne dass letztendlich
etwas Konkretes zur Rätsellösung dabei herausgekommen wäre. Bei
archäologischer Nachschau fanden sich am Abhang unter dem Mauerring
Gegenstände, die auf das frühe Mittelalter deuteten, also etwa in die
Zeit, in der die Stadt Villingen gegründet worden ist. Dies würde
bedeuten, dass im Schwarzwald schon recht früh bauliche Aktivitäten
stattfanden, zu welchem Zweck auch immer. Die Lage nahe der Breg-Furt
der Straße vom Rhein zur Baar und umgekehrt, könnte einen auf den
Gedanken bringen, dass da ein befestigter Ort zur Sicherung dieser
Straße eingerichtet worden sein könnte. In diesem Falle gäbe der Name
„Altfürstenberg“ irgendwie auch einen Sinn. Als viel später
„Neufürstenberg“ in Hammereisenbach errichtet wurde, lag es nahe, ein
älteres befestigtes Gebäude so zu nennen. Nicht alles, was auf alten
Karten eingetragen steht, muss purer Unsinn sein.
Manche meinen, im
Krumpenschloss eine keltische Fliehburg oder ein Heiligtum sehen zu
können. Leider sieht es so aus, als ob die Kelten-Hypothese auf
wackeligen Füßen stünde. Wie auch immer, Kelten oder Mittelalter,
solange am Ort nicht zünftig archäologisch gegraben wird, lasse man die
Hypothesen stehen. Vielleicht aber findet man irgendwann doch noch neben
den nötigen Geldmitteln und dem Interesse irgendwelche
aufschlussreichen Hinweise im Boden. Dann bestünde zumindest eine kleine
Chance, der Lösung des Rätsels „Krumpenschloss“ ein bisschen näher zu
kommen.