Ausstellung
Mit der Schwarzwaldbahn an den Bodensee
Tourismuswerbung im Wandel
Veranstaltungsdetails
Die Schwarzwaldbahn gilt als eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands. Unzählige Touris-
ten aus nah und fern reisen auf diesem Weg vom Nordschwarzwald bis an den Bodensee. 150 Jahre nach Vollendung dieser populären Strecke richtet die Badische Landesbibliothek den Blick auf die Anfänge der Tourismuswerbung.
Ob Bollenhut oder Kuckucksuhr, ob Kirschtorte oder dunkle Tannenwälder – das Image der Kulturlandschaft Schwarzwald wurde früh von der romantisierenden Bildwelt aus Print und Medien geprägt. Bereits die ersten Reiseführer warben mit unberührter Natur und Traditionsbewusstsein. Aufwendig gestaltete Broschüren und Flyer zeigen beliebte Bildmotive wie Schwarzwaldhütten, pittoreske Landschaftsausschnitte oder typische Trachten. Auf großformatigen Plakaten sind sportliche Freizeitaktivitäten wie Wandern oder Skifahren dargestellt. Neben dem Kurangebot und der Sommerfrische war es vor allem das Aufkommen des Wintersports, das die Schwarzwaldregion zu einer ganzjährigen Urlaubsdestination des internationalen Tourismus werden ließ.
Bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts organisierten sich lokale Akteure in Verbänden und Vereinen. Ihr Ziel war es, örtliche Interessen zu vertreten, den Fremdenverkehr zu steigern und die Anziehungskraft der Region zu erhöhen. Sie brachten Broschüren heraus, veröffentlichten Anzeigen und engagierten sich für den Ausbau der touristischen Infrastruktur. Die Entstehung des Tourismus im Schwarzwald ist unmittelbar an den Bau der Schwarzwaldbahn gekoppelt. Sie veränderte die Region maßgeblich und förderte den Fremdenverkehr: Eigens eingerichtete Aussichtswagen und häufigere Fahrtzeiten am Wochenende richteten sich vornehmlich an ein touristisches Publikum aus den Städten. Die Schwarzwaldbahn war Transportmittel und zugleich Werbemotiv. Internationale Reiseführer betonen die hervorragende Anbindung an den europäischen Personenfernverkehr. Zugleich wurde das Reisen selbst zu einer ästhetischen Erfahrung: Reiseführer aus dem 19. Jahrhundert würdigen die atemberaubende Strecke. Der besondere Streckenverlauf ist dem Karlsruher Bauingenieur Robert Gerwig zu verdanken, der eine der tunnelreichsten und brückenärmsten Gebirgsbahnen Europas schuf. Bis heute ist sie eine beliebte Attraktion.
ten aus nah und fern reisen auf diesem Weg vom Nordschwarzwald bis an den Bodensee. 150 Jahre nach Vollendung dieser populären Strecke richtet die Badische Landesbibliothek den Blick auf die Anfänge der Tourismuswerbung.
Ob Bollenhut oder Kuckucksuhr, ob Kirschtorte oder dunkle Tannenwälder – das Image der Kulturlandschaft Schwarzwald wurde früh von der romantisierenden Bildwelt aus Print und Medien geprägt. Bereits die ersten Reiseführer warben mit unberührter Natur und Traditionsbewusstsein. Aufwendig gestaltete Broschüren und Flyer zeigen beliebte Bildmotive wie Schwarzwaldhütten, pittoreske Landschaftsausschnitte oder typische Trachten. Auf großformatigen Plakaten sind sportliche Freizeitaktivitäten wie Wandern oder Skifahren dargestellt. Neben dem Kurangebot und der Sommerfrische war es vor allem das Aufkommen des Wintersports, das die Schwarzwaldregion zu einer ganzjährigen Urlaubsdestination des internationalen Tourismus werden ließ.
Bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts organisierten sich lokale Akteure in Verbänden und Vereinen. Ihr Ziel war es, örtliche Interessen zu vertreten, den Fremdenverkehr zu steigern und die Anziehungskraft der Region zu erhöhen. Sie brachten Broschüren heraus, veröffentlichten Anzeigen und engagierten sich für den Ausbau der touristischen Infrastruktur. Die Entstehung des Tourismus im Schwarzwald ist unmittelbar an den Bau der Schwarzwaldbahn gekoppelt. Sie veränderte die Region maßgeblich und förderte den Fremdenverkehr: Eigens eingerichtete Aussichtswagen und häufigere Fahrtzeiten am Wochenende richteten sich vornehmlich an ein touristisches Publikum aus den Städten. Die Schwarzwaldbahn war Transportmittel und zugleich Werbemotiv. Internationale Reiseführer betonen die hervorragende Anbindung an den europäischen Personenfernverkehr. Zugleich wurde das Reisen selbst zu einer ästhetischen Erfahrung: Reiseführer aus dem 19. Jahrhundert würdigen die atemberaubende Strecke. Der besondere Streckenverlauf ist dem Karlsruher Bauingenieur Robert Gerwig zu verdanken, der eine der tunnelreichsten und brückenärmsten Gebirgsbahnen Europas schuf. Bis heute ist sie eine beliebte Attraktion.
Weitere Informationen
www.blb-karlsruhe.de/kalender#%7B%22categories%22%3A%5B%22Ausstellung%22%5D%7DTickets
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