Auf der letzten Etappe passieren wir mehrfach Landesgrenzen. Die gedeckte Holzbrücke Rheinau überspannt den Hochrhein zwischen dem deutschen Ort Altenburg, einem Ortsteil von Jestetten, und Rheinau im Kanton Zürich. Die Zollbrücke von 1804 zählt zu den heute seltenen Pfahljochbrücken. Der Ort mit seinen stattlichen Häusern ist von drei Seiten vom Rhein und dem Nachbarland Deutschland umgeben. Auf einer Rheininsel liegt das ehemalige Benediktinerkloster Rheinau. Die zweite markante Rheinschleife umschließt die Halbinsel „Schwaben“. Noch heute sind hier Reste des Keltenwalls erhalten, der zur Befestigung der Siedlung „Schanz“ diente. Immer am Ufer entlang führt der Pfad zum Schlösschen Wörth mit dem tosenden Rheinfall auf der gegenüberliegenden Seite. Auf der Nordseite des Rheinfalls wurden bis ins 18. Jh. Mühlen betrieben, die einen kleinen Teil der Wasserkraft nutzen durften.
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Am Ende der Etappe bietet die Altstadt von Schaffhausen zahlreiche Gelegenheiten zu Einkehr und Besichtigungen.
Directions
Vom Ausgangspunkt der Wanderung, dem Bahnhof Lottstetten SBB gehen wir durch den Ort zum Weisshaarplatz. Eine Informationstafel am Gasthaus Engel erinnert an den Gastwirt Joseph Weißhaar, der 1848 die „Hochrheinkolonne“ des Revolutionärs Friedrich Hecker anführte. Geradeaus verlassen wir die Gemeinde, queren nach dem Industriegebiet die B27 und halten dann auf den Hochrhein zu. Hinter Balm fällt der Weg schnell zum Ufer des Hochrheins ab. Seine Mitte bildet die Grenze zur Schweiz, die wir über die historische Zollbrücke nach Rheinau passieren.
Nach den beiden Gasthäusern folgen wir beim Wegweiser „Brücke Rheinau“ dem Schweizer Hochrheinweg: die ViaRhenana ist als Kulturweg mit der Nummer 60 signalisiert. Treppenstufen führen links hoch, vom Rhein weg und quer über die Insel wieder hinab zum Kloster Rheinau in der nächsten Rheinschleife. Hoch über dem Weinberg „Chorb“ überragt die Bergkirche St. Nikolaus den Ort.
Am Fuß des Weinbergs führt der Weg zur „Wehrbrücke“ des Kraftwerks Rheinau, wo wir die ViaRhenana schon wieder verlassen um nach links die Rheinschleife nochmals zu queren. Am Nordufer des Hochrheins wandern wir auf schmalen Pfaden entlang des bewaldeten Umlaufbergs „Schwaben“.
Gelbe Wegmarkierungen zeigen an, dass wir wieder in der Schweiz unterwegs sind. Am „Rheinsteg Nohl“ treffen wir wiederum auf die ViaRhenana. Voraus sind bereits das Schlösschen Wörth und der Rheinfall zu sehen. Entlang der Uferpromenade umrunden wir den Wasserfall und steigen rechts die Treppe an der alten Mühle hinauf. Unter der Eisenbahnbrücke zum Schloss Laufen hindurch folgen wir dem rechtsrheinischen Uferweg beim Bahnhof Neuhausen zur Flurlinger Brücke und trennen uns erneut von der ViaRhenana, die nach rechts über den Rhein abbiegt.
Unter der imposanten Rheinbrücke der N4 hindurch, ist es nicht mehr weit zum Bahnhof Schaffhausen. Wer noch Zeit hat, sollte sich vor der Rückfahrt die historische Altstadt und den markanten Munot nicht entgehen lassen.
Equipment
Feste Wanderschuhe; Personalausweis
Safety information
Für die teils schmalen Uferwege am Rhein entlang ist ein Mindestmaß an Trittsicherheit erforderlich.
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