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schließenBad Peterstal-Griesbach - Himmelssteig für "Höhenverliebte"
Schwer
Anspruchsvoll, aussichtsreich und genussvoll – diese Eigenschaften prägen den rund 11 Kilometer langen Himmelssteig. Auf dem Weg findet ein Wechselspiel zwischen Moos-, Gras, und Wurzelwegen durch und an dichten Tannen- und Mischwälder vorbei, statt.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights / Faunistische Highlights
Wegebeschaffenheit
Wegmarkierung
Beschreibung
Ein einzigartiges Wegeprofil, das das Gefühl vermittelt, als würde man auf Wolken wandern. Auf der 22,5 Meter langen Weißtannenbank genießen Sie eine herrliche Aussicht. Die liebevoll gestalteten Getränkestationen sowie die vielen Himmelsbänke laden zu einer kurzen Pause ein. Der Himmelssteig startet am Freibad in Bad Peterstal. Von dort geht es hinauf bis zur Himmelsbar.
Am Holchenwasserfall lohnt sich eine erfrischende Rast, bevor es den steilen Abschnitt zum Himmelsfelsen hinauf geht. Vorbei am Palmspring bieten sich Ruhemöglichkeiten mit schönen Ausblicken. Entlang auf naturbelassenen Wegen ist nach wenigen Kilometern das Freibad zu sehen und das Wanderportal ist nicht mehr weit.
Der Himmelssteig, Teil der Schwarzwälder Wandersinfonie, wurde vom „Wandermagazin“ zu „Deutschlands schönstem Wanderweg 2017“ gewählt.
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Autorentipp
Besonderes: Holchenwasserfall, Tiergehege, 22,5 Meter lange Weißtannenbank, Getränkebrunnen, Himmelsfelsen - ein Fels mit schöner Aussicht ins Tal
Wegbeschreibung
Bergauf zur Himmelsbank
Auf den ersten drei Kilometern des Himmelssteigs tauchen wir ein in die Wälder des Renchtals. An warmen Tagen wird so mancher dafür dankbar sein, denn mehr als 200 Meter Anstieg sind zu meistern, von 433 auf 657 Meter. Doch die vielfältige Natur lässt uns mit Genuss bergauf wandern: Es geht durch Buchen-Esskastanienwald, Fichten-Tannenwald, mal licht, mal märchenhaft dicht, ab und zu säumen den Wegesrand üppige Farne, Waldsträucher, Beeren. Die Wege sind mal moosig, grasig, mal wurzelig, felsig. Ein schöner Auftakt für den Himmelssteig, auf dessen 10,6 Kilometer wir noch viel Abwechslung erleben.
Wer schnell aus der Puste kommt, freut sich nach einem Kilometer über die erste Himmelsliege. Beim Weiterwandern erhaschen wir Blicke auf steile Schwarzwaldberge. Dann ist der Aufstieg geschafft: Nach wenigen Metern Forstweg zweigt ein Pfad rechts ab auf eine Wiese. Hier erwartet uns der weiteste Ausblick: Gen Westen auf die Berge und Täler des Renchtals. Top: Die 22,5 m lange Himmelsbank.
Halbzeit am romantischen Holchenwasserfall
Gemütlich ist die zweite Etappe, Ziel ist der Holchenwasserfall auf 572 Metern. Wir verlassen die Himmelsbank, kurz führt der Himmelssteig entlang eines Tiergeheges bergauf. So umgehen wir auf dem Wiesenpfad die wenigen Häuser hier oben am Überskopf. Am Waldrand lockt schon das nächste lauschige Plätzchen mit Himmelsliege und Sitzgruppe. Vor uns erstrecken sich nochmal sanft geschwungene Waldberge. Still ist es hier.
Über einen Wurzelpfad statt Straße geht’s weiter. Bald lesen wir auf einem Wanderschild: Holchenwasserfall 2 km. Kurz drauf: Vorhang auf – Blick mitten in den Himmel. Über Wiesenwege, meist am Waldrand entlang, genießen wir etwa einen Kilometer weit Schwarzwald-Idylle, einsam ist es hier, nur zwei Höfe wirtschaften hier am Talende. Wir erreichen einen breiteren Forstweg, umrunden den Talabschluss.
Plötzlich biegt ein ganz schmaler Pfad rechts ab: Über federnden Waldboden wandern wir talwärts, durch ein Buchenwäldchen, passieren den Paradies-Felsen – oder klettern kurz drauf. Rauschen kündigt den Holchenwasserfall an. Mitten im Wald fällt er auf zwei Stufen etwa acht Meter hinunter. Die halbe Wegstrecke liegt hinter uns, 5,3 Kilometer sind geschafft. Im Bach stehen gegen einen Obolus Getränke bereit. Wer nun allerdings eine Rast mit Ausblick wünscht, muss noch einen Kilometer bis zum Himmelsfelsen drauf setzen.
Himmelsfelsen und Felsenwald
Der Aufstieg zum Himmelsfelsen hat es allerdings in sich: 1,2 Kilometer und 100 Höhenmeter sind zu stemmen. Abgefedert wird das nur durch die wunderbar weichen Waldpfade, die im Zickzack durch den lichten Bergmischwald führen. Plötzlich rechterhand eine karge Felswand: Der Himmelsfelsen ragt über uns. Eine letzte Serpentine durch den Wald, dann laden auch hier Rastplatz und Himmelsliege zur Vesperpause ein. Unser Blick wandert über einen Bauernhof zur gegenüberliegenden Talseite des kleinen Holchentals, wo wir erst vor kurzem gewesen sind.
Abenteuerlich schlängelt sich nun ein Pfad inmitten von Felsen weiter bergauf, mündet in einen Forstweg. Kurz später fühlen wir uns dann schon wieder wie Pfadfinder. Rechts ab geht’s einfach mitten durch den Wald. Peu à peu verlieren wir an Höhenmetern. Schließlich erreichen wir eine Himmelsliege oberhalb vom Palmspring, einst Höhengasthof, heute Gruppenhaus. Geschützt vom Blätterdach des Waldes lässt sich hier ruhen. Palmspring lassen wir dann linkerhand liegen, wandern über Wiesen wieder in den Wald hinein.
Beim Bänkchen schweift der Blick nochmal über Schwarzwaldberge. Dann wandern wir, meist von dichtem Farn umsäumt, auf einem Waldpfad bergab zu einem Forstweg. Dort achten wir auf den Himmelssteig-Wegweiser rechts am Weg. Über Holzstufen führt er uns auf einen wildromantischen Waldpfad durch ein lauschiges Bergbachtal. Hier rauschtˈs und plätschertˈs, sattgrün sind Farne und Büsche, moosig die Felsen. Durch lichten Wald geht es weiter, über einen Bergkamm, dann kreuz und quer auf moosigem Pfad bergab. Wir passieren eine Holzlagerstelle am Forstweg, überqueren eine kleine Straße. Dort ist der Einstieg in einen wurzeligen Waldpfad, der uns rund einen Kilometer bergauf, bergab Tannenwald genießen lässt.
Letzte Rast mit Talblick
Wohlverdient ist der gemütliche Ausklang des Himmelssteigs. Auf Wald- und Wiesenwegen wandern wir gemächlich rund 1,8 Kilometer das Freiersbachtal entlang. Ab und zu schauen wir auf die ersten Häuser des Ortes, immer mal haben wir Talblicke. Auf engstem Raum schieben sich hier die Schwarzwaldhänge ineinander. Kurz vor dem letzten Stück Wiesenpfad lädt uns noch eine Himmelsbank mit Rastplatz und Getränkebrunnen zu einem letzten Päuschen ein. Gegen Abend lässt sich hier noch schön die Sonne genießen.
Die Häuser von Bad Peterstal kommen in Sicht, das Freibad, der Parkplatz. Wir queren eine Straße und laufen noch wenige Meter durch den Wald bergab zum Ausgangspunkt.
(Autor: Heike Budig)
Ausrüstung
Gutes Schuhwerk, ggf. auch Wanderstöcke
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Buchempfehlungen des Autors
Weitere Informationen
Tourenbeschreibungen und Kartenmaterial gibt es bei der Tourist-Info Bad Peterstal