Container

Liebe Frau Langer, lieber Herr Hafen, was waren Meilensteine und Hürden in der 60-jährigen Geschichte des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof?

Langer: Die Einrichtung hat eine sehr bewegte und erfolgreiche Geschichte hinter sich. In den vergangenen Jahren haben wir einige Meilensteine erlebt, als neuesten das „Ortenauhaus“ – ein 1775 erbautes Fachwerkgebäude aus Durbach, das wir zwei Jahre lang hierher versetzt haben und 2023 eröffnen konnten.

Hafen: Die Ankunft eines neuen Hauses ist immer ein Meilenstein gewesen in der Geschichte des Freilichtmuseums. Wenn man von Hürden spricht, dann ist damit die Zeit gemeint, in der keine Häuser zu uns kamen, etwa ab Mitte der 1980er Jahre. Mit dem 1999 eröffneten Falkenhof fing dann eine neue Entwicklungsphase des Museums an, seit 2018 ist unser Museum um rund ein Drittel der Fläche auf sieben Hektar angewachsen, auch dies ein Meilenstein.

Langer: Ein Meilenstein in der infrastrukturellen Entwicklung ist zudem der museumseigene Bahn-Halt gewesen. Unsere Gäste können seit 2014 mit dem ÖPNV anreisen. Und das wiederum war auch die Grundlage dafür, die bereits angesprochene Flächenerweiterung anzugehen und weitere Gebäude hierher zu bringen.

Zum runden Geburtstag gibt es eine große Sonderausstellung. Was zeigt diese?

Hafen: Sie illustriert aus meiner Sicht sehr schön, dass wir kein am Reißbrett entstandenes Museum sind, das in einem Zug hochgezogen wurde. Vielmehr wurde das Freilichtmuseum in den vergangenen 60 Jahren Schritt für Schritt, Stein für Stein, Balken für Balken zusammengetragen. Es ist sehr schön zu sehen, dass unsere Geschichte eine von vielen kleinen Schritten ist, die sich in der Retrospektive als ein schöner langer Weg herausstellt.

Langer: Wir sind überzeugt davon, dass dieser eingeschlagene Weg auch die Basis dafür war, dass unsere Einrichtung so erfolgreich ist – wir sind das besucherstärkste Freilichtmuseum in Baden-Württemberg und eines der besucherstärksten in ganz Deutschland.

Mehr als 18 Millionen Besucher seit der Eröffnung 1964 sind tatsächlich eine imposante Leistung. Was sind zukünftige Projekte?

Langer: Neben dem „Ortenauhaus“ entsteht aktuell ein Weinberg, denn es ist uns immer wichtig, unsere Gebäude als Einheit zu zeigen. Ein Nebengebäude wird bereits als Winzerstube bewirtschaftet, zudem gehört auch eine aufwendige Hof- und Gartenanlage zum Ensemble.

Hafen: Inhaltlich werden wir versuchen, unsere Inhalte peu à peu an die Gegenwart heranzurücken, um an den Erfahrungshintergrund heutiger Besucher anzuknüpfen. Das „Ortenauhaus“ ist eingerichtet wie bei der letzten Bewohnerin im Jahr 1961, im „Schlössle von Effringen“ lassen sich beispielsweise die 1970er Jahre erleben.

Langer: Das künftige, dritte Haus aus dem Nordschwarzwald, gesucht wird ein Vierseithof, wird vor allem die direkte Nachkriegszeit thematisieren, die 1950er Jahre fehlen hier bislang noch. Und dann schauen wir weiter – es wird immer mehr in Richtung Moderne gehen.

Wie gelingt eine zeitgemäße Vermittlung von Tradition und Historie? Und warum setzen Sie vor allem auf echte Handwerker und Themen zum Anfassen?

Hafen: Freilichtmuseen sind gewissermaßen begehbare Bilderbücher. Und dieses Prinzip der Ganzheitlichkeit bedeutet, dass die Räume authentisch eingerichtet sind, die Gärten gepflegt werden, Tiere in den Ställen stehen, die Gerüche echt sind, die Handwerker authentisches Handwerk zeigen und auch ansprechbar sind. Ich glaube, dass dieser Museumstyp in seiner Dreidimensionalität stärker und intensiver als andere Museumstypen mit Vitrinen und Absperrungen ein sehr plastisches und erlebbares Bild von Vergangenheit tagtäglich herstellt. Natürlich auch, weil die Besucher das selbst mitgestalten können durch ihre Erinnerungen und Erfahrungen.

Langer: Auf die Authentizität kommt es an. Wir sind eine Freizeitattraktion und möchten ein schönes Erlebnis bieten, aber wir haben auch einen Bildungsauftrag – und den möchten wir erfüllen, indem wir unsere Inhalte so transportieren, dass sie nachhaltig bei den Besuchern ankommen.

Was lässt sich anhand von Gebäuden und Architektur über die Ferienregion Schwarzwald erzählen und aussagen?

Hafen: Der 1612 errichtete Vogtsbauernhof als Ursprungshof des Freilichtmuseums zeigt eine für den Schwarzwald typische Vollholzkonstruktion. Es wurde also bereits nachhaltig gearbeitet zu einer Zeit, als das Wort Nachhaltigkeit noch ein Fremdwort war. Zudem zeigt der Vogtsbauernhof eine Bauweise, wie sie nur in einem milden Klima möglich ist: Die Wohnung liegt vorne, gewissermaßen weltoffen, zum Tal hin, das Dach ist aus Stroh. In höheren Lagen braucht man dagegen ein massives Holzdach, das ist dann der Typ Höhenhaus, repräsentiert auf unserem Gelände durch den Hippenseppenhof. Dieser ist im Vergleich zum Vogtsbauernhof gedreht: Der Mensch wohnt geschützt zum Hang hin, der Stall liegt Richtung Tal, das Dach ist weit heruntergezogen. Das sind also bereits zwei verschiedene Haustypen.

Der Rest sind dann Mischformen?

Hafen: Genau. Das Kinzigtäler Haus aus dem mittleren Schwarzwald ist beispielsweise eine Vollholzkonstruktion wie der Vogtsbauernhof, steht allerdings auf einem massiven Sockel zwei Meter nach oben gehoben. Denn das Gebäude lag in einem engen Tal, in dem man immer mit Hochwasser rechnen musste. Zusammengefasst lässt sich also sagen: Es ist immer die Landschaft, die das Material und die Bauweise vorgibt, aber letzten Endes basiert der Raumplan der Häuser darauf, welche Form der Wirtschaft betrieben wurde. Wäre dem nicht so, dann müssten die Höfe im Schwarzwald und in den Vogesen aufgrund der sehr ähnlichen geografischen Bedingungen gleich aussehen, das tun sie aber nicht.

Und Besucher des Freilichtmuseums können diese Typen alle entdecken?

Hafen: Ja, wir zeigen die wichtigsten Haupt- und Mischformen Schwarzwälder Architektur. Übrigens ist das Museum genau gleich wie der Schwarzwald angeordnet: Im Süden des Geländes stehen Häuser aus dem südlichen Schwarzwald, etwa das Hotzenwald- oder Schauinslandhaus. Vogtsbauernhof und Hippenseppenhof stehen für den mittleren Schwarzwald. Die Gebäude aus dem Norden der Region beweisen, dass man von den typisch mit dem Schwarzwald assoziierten Vollholzkonstruktionen auch hätte weggehen können – das „Schlössle von Effringen“ etwa zeigt, dass man schon im 14. Jahrhundert massiv mit Buntsandstein bauen konnte. Und das „Ortenauhaus“ ist ein Fachwerkhaus aus Durbach, der Schwarzwald ist architektonisch also vielfältig. Aber für die Höfe wurde eben das Holz aus den eigenen Wäldern genommen.

Gibt es möglicherweise einen universalen Aspekt, der die klassischen Schwarzwaldhöfe auch für internationale Gäste so ansprechend macht?

Langer: Unsere Gäste, mehr als 30 Prozent kommen aus dem Ausland, haben eine ganz klare Vorstellung vom typischen Schwarzwaldhaus, das sie im Gebäude des Vogtsbauernhofs erfüllt sehen: Das strohgedeckte Vollholzgebäude mit Walmdach und entsprechendem Garten davor. Das ist aber ein Klischee.

Hafen: Hier in Gutach siedelte sich Ende des 19. Jahrhunderts eine Malerkolonie an, die beiden bekanntesten Figuren waren Curt Liebich und Wilhelm Hasemann, beide Professoren an der Kunstakademie in Karlsruhe. Ihre Studenten kamen ins Gutachtal, um zu malen. Was malen junge Burschen? Junge Mädchen. Was tragen diese hier? Den roten Bollenhut. Dann ging dieses Bild von den jungen, schönen Mädchen mit ihren roten Bollenhüten vor den Schwarzwaldhöfen in Form von Postkarten und später auch in der Tourismuswerbung um die ganze Welt. Und überall denken die Menschen: Genau so sieht es also im Schwarzwald aus. Wenn sie dann selbst hierherkommen, suchen sie oftmals genau dieses Bild vom Schwarzwald und finden es hier in Gutach.

Langer: Wir sind überzeugt, dass der Ort Gutach vom Freilichtmuseum-Gründer Hermann Schilli ganz bewusst gewählt wurde, weil man hier alles findet, was den Schwarzwald mit seinen auch weltweit starken Symbolen ausmacht. Rein geografisch liegen wir in der Mitte des Schwarzwaldes, der Vogtsbauernhof stand schon immer hier und der Bollenhut wird auch nur in den drei Gemeinden beziehungsweise Ortsteilen Gutach, Kirnbach und Reichenbach getragen.

Was sind weitere besondere Aspekte des Schwarzwaldhofs?

Hafen: Die typische Siedlungsbauweise des Schwarzwaldes ist der Einzelhof. Dieser braucht, um alle Bewohner – oft um die 15 Personen oder mehr – ernähren zu können, ein Haupthaus und ein oder mehrere Nebengebäude, die eine Einheit bilden, möglicherweise gibt es noch eine Kapelle und eine Säge. Die Autarkie, sich also komplett selbst ernähren zu können, das ist der typische Schwarzwälder Bauernstolz. Und es erfüllt auch eine romantische Vorstellung, dass man mit seiner Familie in einem geschützten Raum lebt und niemanden braucht. Ein weiterer Punkt: Auch Fachleute haben Mühe, das schwäbische Bauernhaus vom oberschwäbischen oder fränkischen zu unterscheiden. Im Schwarzwald können viele Menschen sogar sagen, in welchem Tal welches Haus stand. Es ist also sehr verwurzelt mit der Landschaft. Wobei man sagen muss: Die einzelnen Aspekte sind gar nicht so schwarzwaldtypisch, die Holzbauweise findet man auch in Finnland oder in der Schweiz. Aber kein Haus ist so verbandelt mit seiner Landschaft wie der Schwarzwaldhof. Das klischierte Bild: Der einsam stehende Hof mit dem weit heruntergezogenen Dach, dahinter der Berg, der Tannenwald, der Bollenhut und der Schwarzwälder Fuchs – da weiß jeder: Das ist der Schwarzwald, das gibt es nur hier.

Haben wir Städter von heute ein verkitschtes Bild vom Leben damals?

Langer: Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Ich denke, dass die meisten Besucher mit einer romantisierten Vorstellung vom Landleben im Schwarzwald in früheren Zeiten hierherkommen. Wir versuchen zu vermitteln, dass das Leben damals generell sehr mühsam war auf diesen abgelegenen Höfen. Das ist ein Spannungsfeld: Wir möchten einerseits die Besuchererwartungen erfüllen und das romantische Klischee auch anbieten, andererseits versuchen wir ganz gezielt über die Themeninhalte in den einzelnen Häusern zu transportieren, dass es eine verklärte Vorstellung des Lebens von anno dazumal war.

Hafen: Es gibt kleine, aber sehr aussagekräftige Details in den Häusern: Im Vogtsbauernhof ist gegenüber vom „Herrgottswinkel“ ein Hufeisen mit der Öffnung nach unten in den Balken eingelassen, das verhindern soll, dass das Böse ins Gebäude dringt. Im ganzen Hof finden sich überall christliche Zeichen, ganz oben prangt der Ochsenkopf unter dem Dach. Beim Richtfest musste nach altem Glauben ein Opfer dargebracht werden, damit das Gebäude eine Seele hat. Im Schwarzwald musste es das stärkste Tier auf dem Hof sein, das war damals der Ochse. Er sollte als Hausgeist das Haus beschützen, über die Gebete hinaus. Ein anderes Beispiel: Im „Ortenauhaus“, Stand 1961, zeigt sich beispielsweise das Nebeneinander von Altem und Neuem wie Rasiermesser und elektrischer Rasierer oder Holzofen und Nachtspeicherofen. So funktioniert Moderne in den Köpfen der Menschen: Das Neue kommt, aber das Alte werfe ich noch nicht weg.

Gibt es gerade in Zeiten der Urbanisierung und Digitalisierung wieder ein verstärktes Interesse an Tradition, Handwerk und „alter“ Architektur, die zeitgemäß modernisiert ist?

Langer: Bei der Haus-Recherche stellen wir fest, dass es zunehmend schwieriger wird, weil es die für uns interessanten Gebäude entweder nicht mehr gibt oder sie so stark modernisiert sind, dass sie fürs Freilichtmuseum nicht in Frage kommen. Bei Exponaten zum Inventar bekommen wir sehr viele Angebote, aber oftmals wissen die Menschen nicht mehr, wie diese Dinge bedient werden. Das stellt uns vor immer größere Herausforderungen, weil wir dieses Wissen versuchen zu sammeln, zu bewahren und zu erhalten. Wir haben bei uns mehr als 50 Handwerkerinnen und Handwerker, die bei Vorführungen traditionelles Handwerk präsentieren. Es gibt aber immer mehr klassische Berufe, die niemand mehr zeigen kann, weil sie niemand mehr gelernt hat. Einen Wagner haben wir beispielsweise nicht mehr. Glücklicherweise gibt es etwa bei den Schmieden und Zimmermännern genügend junge Menschen, die das Handwerk wieder lernen.

Hafen: Die Schwarzwaldhöfe sind untauglich als Vorbilder für moderne Bauten. Sie zeigen natürlich, wie man dämmen und mit welchen Materialien man bauen kann. Holz ist wieder ein sehr moderner und vielseitiger Baustoff – diesen Aspekt zeigen die Höfe. Aber mit ihren Raumaufteilungen sind sie längst über ihre Zeit hinaus. Die gewaltigen Dachräume erfüllen keine Ansprüche mehr an das heutige moderne Wohnen.

Langer: Daher denken wir darüber nach, künftig zu zeigen, wie man alte Schwarzwaldhöfe so umbauen kann, dass sie ein modernes Leben mit heutigen Ansprüchen ermöglichen.

Kein Haus ist so verbandelt mit seiner Landschaft wie der Schwarzwaldhof. Das klischierte Bild: Der einsam stehende Hof mit dem weit heruntergezogenen Dach, dahinter der Berg, der Tannenwald, der Bollenhut und der Schwarzwälder Fuchs – da weiß jeder: Das ist der Schwarzwald, das gibt es nur hier.

Thomas Hafen

Zugespitzt gefragt: Kann Architektur Gäste machen?

Langer: Wir als Freilichtmuseum – eine Rettungsinsel für typische Schwarzwaldhäuser – zeigen ja schon, dass es einen Zusammenhang gibt, nicht umsonst kommen pro Jahr rund 220.000 Besucher zu uns.

Hafen: Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne nochmals an die beiden Grundtypen Schwarzwälder Hof-Architektur: Der Vogtsbauernhof wendet sich dem Besucher zu, die Glasfront der Stube zeigt zum Weg hin, die Haustür ist vorne. Das ist einladende Architektur, weil sie sich dem Entgegenkommenden zeigt und eben nicht verschließt. Das andere Beispiel ist der Hippenseppenhof, der früher auf fast 1000 Metern Höhe in Furtwangen-Katzensteig stand. Der Besucher sieht zunächst die Ställe, dort sind kaum Fenster, der Mensch wohnt hinten am Hang. Das Haus ist abgeschottet, man fühlt sich nicht direkt willkommen. So zeigen diese beiden Häuser, dass Architektur sehr einladend oder im Gegenteil auch abweisend sein kann.

Und was lässt sich anhand der Architektur über das Eingangsgebäude des Freilichtmuseums sagen, das zur „Architekturroute Schwarzwald“ gehört, die exemplarisch gutes regionales Bauen in der Ferienregion vorstellt?

Hafen: Unser Eingangsgebäude macht einen Knick, die Geste der offenen Arme, das ist ein Willkommensgruß. Das müssen wir aber nicht jedem Besucher erklären, sondern die Architektur allein kann solch ein Gefühl des Willkommenseins vermitteln.

Langer: Das Gebäude zeichnet sich dadurch aus, dass es eine Holz-Glas-Konstruktion ist. Verwendet wurde heimisches Holz, die Weißtanne. Die Architektur ist so dezent, dass sie sich wie ein Portal in unsere eigene Welt der historischen Schwarzwaldhäuser einfügt. Das Dach ist begrünt, das Gebäude fügt sich wunderbar in die Landschaft ein und trotzdem weisen die einzelnen Bereiche große Räumlichkeiten auf, die alle Servicefunktionen ermöglichen, die wir als modernes Unternehmen auch brauchen.

Zu den Personen:

Margit Langer (Jahrgang 1976) ist seit 2007 Geschäftsführerin des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof, ihre Zuständigkeiten liegen im Bereich Personal, Organisation, Marketing und Finanzen. Thomas Hafen (Jahrgang 1965) ist seit 2007 wissenschaftlicher Leiter der Einrichtung und kümmert sich um die Bereiche Wissenschaft, inhaltliche Vermittlung, Pädagogik, Veranstaltungen, Recherche und Inhalte der Häuser. Langer und Hafen führen das Freilichtmuseum als Doppelspitze. Langer bringt die Aufgabenverteilung des eingespielten Teams auf den Punkt: „Thomas Hafen gibt vor, was wir hier tun und ich kümmere mich darum, dass wir es tun.“

60 Jahre Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof:

Ältestes, besucherstärkstes und ziemlich sicher schönstes Freilichtmuseum in Baden-Württemberg: 1964 wurde mitten in der Ferienregion, in Gutach an der Schwarzwaldbahn, das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof eröffnet. Durch stetige Erweiterungen und Innovationen können Besucher inzwischen auf rund sieben Hektar anschaulich und mit allen Sinnen erleben, wie im Schwarzwald in den vergangenen 600 Jahren gewohnt, gelebt und gearbeitet wurde. Zehn große Höfe sowie 15 Nebengebäude und unzählige Exponate sind zu besichtigen. Viele museumspädagogische Führungen, Demonstrationen alter Handwerkskünste und Mitmachangebote laden während der Saison bis zum 3. November 2024 zum Entdecken ein. Die Sonderausstellung im Hermann-Schilli-Haus rückt die Entwicklungsgeschichte der Einrichtung für die ganze Familie in den Fokus. www.vogtsbauernhof.de 

Architekturroute Schwarzwald:

Sie sind eines der zentralen Symbole der Ferienregion Schwarzwald: Imposante Schwarzwaldhöfe, die sich idyllisch in das Auf und Ab der Landschaft einfügen. Doch neben diesen Höfen gibt es in der Ferienregion auch viel hochkarätige moderne Architektur, die sich von historischen Bauweisen, -stilen und Materialien inspirieren lässt und ebenfalls als schwarzwaldtypisch gelten kann. Die 2023 initiierte Architekturroute stellt exemplarisch gutes regionales Bauen im Schwarzwald vor und macht das Zusammenspiel aus Tradition und Moderne greifbar. www.architekturroute-schwarzwald.info

 

Interview: Michael Gilg

Bilder: Hans-Jörg Haas/Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof; Jens Großkreuz/Schwarzwald Tourismus

Bildband_Das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Bildband

Das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Eine Geschichte in Bildern

Zu einer Zeitreise in Buchform lädt der im Silberburg-Verlag erschienene Bildband über das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof ein. Pointiert ist so zu erfahren, wie viele Geschichten in der Geschichte stecken, wie sich auch Traditionen wandeln und wie viel wichtige und bewundernswerte Arbeit das Team des Vogtsbauernhofs seit 1964 leistet - nicht nur für das Freilichtmuseum, sondern für die gesamte Ferienregion Schwarzwald, sowohl für Gäste wie Einheimische, die dort viel Wissenswertes lernen und erleben können, warum der Schwarzwald solch einen großen Reiz besitzt.

Das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof: Eine Geschichte in Bildern. Silberburg-Verlag, Tübingen 2024. 135 Seiten, 29,99 Euro.