Katja Schneider
Sie ist ein „echtes Mädchen aus dem Schwarzwald“, hat stets ein verschmitztes Lächeln im Gesicht und trägt gern den weltbekannten Bollenhut – auch wenn das alles ebenso auf Katja Schneider zutrifft, so ist damit doch „Anni“ gemeint: Sie wirbt als Maskottchen für die Familienprogramme im Schwarzwald und stammt aus der Feder der Künstlerin Katja Schneider. Und so vielseitig wie "Anni" ist auch das weitere künstlerische Schaffen der Offenburgerin.
Schwarzwald als Inspiration
Katjas Werdegang
Ihre ersten künstlerischen Ideen sind der 1970 geborenen Katja Schneider schon in jungen Jahren gekommen: Bereits in der Kindergartenzeit hat sie viel gemalt, kleine Theatervorführungen mit Handpuppen für die Nachbarskinder veranstaltet oder versucht, ihren Schulkameradinnen und -kameraden das Kanonsingen beizubringen. Auch die Faszination für die keltische Tradition Irlands und die Verbindungen zwischen der "grünen Insel" und dem Schwarzwald hat sich schon früh entwickelt und findet sich in ihren Kunstwerken (mehr dazu weiter unten).
Kreativ, etwa als Sängerin in mehreren Bands, ist sie immer geblieben, auch wenn sie zunächst eine Lehre als Zahnarzthelferin machte und dann über 20 Jahre als Technische Beraterin in einem großen Bürounternehmen arbeitete. 2012 begann sie, als freie Künstlerin zu arbeiten. Und 2016 schließlich entwarf sie „Anni“ – seitdem wird ihr Herzensprojekt, das sie in Kooperation mit der Schwarzwald Tourismus GmbH, „Kosmos Schwarzwald“-Initiator Uwe Baumann und ihrem Mann Andreas (digitale Umsetzung) weiterentwickelt, immer beliebter.
Das Schwarzwaldmaskottchen
Anni stellt sich vor
Nach ersten „Auftritten“ in einem Mal- und einem Wimmelbuch sowie auf Postkarten werden im Buch "Beste Freunde" weitere Personen aus Annis Welt vorgestellt: Ihr bester Freund ist der Kuckuck Federle, zu Hause in Annis Kuckucksuhr. Ihr Lieblingspferd heißt Mecki und ihre Lieblingskuh Elsa, die beiden leben auf dem Tannenhof des Bauern Fabian. Sein Hof liegt direkt neben Annis Elternhaus, sodass sie dort oft zu Besuch ist.
Die Ideen rund um Anni gehen Katja Schneider und Uwe Baumann nicht aus – „aber es muss authentisch sein, wir wollen Kindern mit Anni Freude machen, den Schwarzwald näherbringen und die eigene Kreativität und Fantasie der Kleinen fördern und stärken, jenseits von digitalen Angeboten“, erklärt sie. So machen sich Kinder etwa beim Outdoor-Escape-Spiel „Annis Schwarzwald-Geheimnis“ mit einem Erlebnisrucksack draußen in der Natur auf den Weg, um Anni beim Lösen zahlreicher Aufgaben zu helfen. Oder sie gehen auf kindgerechten Themenwegen wandern, die unter dem Namen "Annis Abenteuer-Touren" zusammengefasst sind. „Ich habe so viel Positives im Schwarzwald erlebt, das möchte ich den Kindern weitergeben“, sagt Katja Schneider. "Ich bin davon überzeugt: Wer eine gute Kindheit hatte, ist gestärkt fürs Leben."
Der kreative Output von Katja Schneider reicht aber weit über "Anni" hinaus: 2022 hat sie in Hofstetten ihre erste Einzelausstellung mit Illustrationen und Gemälden gefeiert, die Schau unter dem Titel "Innehalten" war ein großer Erfolg. 2023 sind ihre mystisch angehauchten Werke von Juni bis November im "Schwarzwaldhaus der Sinne" in Grafenhausen zu sehen. Ihre Serie "Nachts im Schwarzwald" hat sie tatsächlich nur nachts gemalt. Wie auch in der Serie "Kinder des Universums" geht es ihr mit ihren Werken darum, "die Menschen abzuholen, das innere Kind zu wecken und dafür zu sensibilisieren, einfach im Hier und Jetzt zu leben". Denn, so Katja Schneider: "Alles wird gefühlt immer schneller - und eigentlich wissen wir alle, dass uns etwas mehr Ruhe und das titelgebende Innehalten sehr gut tun würden."
In ihren Werken und bei ihren Ausstellungen spielen auch die Themen Schwarzwälder Sagen und Mythen immer eine zentrale Rolle: Gemalt hat sie etwa auf mystische Weise den "Geiger vom Höllental", die Mummelsee-Sage für Kinder oder auch einige Masken der schwäbisch-alemannischen Fasnet.
Und so lässt sich auch ein guter Bogen schlagen zu ihrer zweiten großen Leidenschaft neben dem Schwarzwald: Irland. "Das Land ist meine Parallelwelt und das Urige hat so viel Verbindung zu unserer Region hier", sagt sie. So zeigt sich das keltische Erbe im Schwarzwald auf vielfältige Weise: Auf den Spuren der Kelten lässt sich etwa auf dem Tarodunum-Rundweg im Dreisamtal wandern. Zudem sollen die Kelten den heute als Belchen bekannten Berg im Münstertal - wohl den schönsten Aussichtsberg des Schwarzwalds - einst dem Sonnengott Belenus geweiht haben. Weitere Beispiele keltischer Siedlungen sind etwa das Lehener Bergle bei Freiburg oder die Burgruine Brigittenschloss in Sasbachwalden, schön zu entdecken auf dem Brigittenschloss-Rundweg.
"Die keltische Brigid wurde später von der katholischen Kirche auf Mutter Maria übertragen, die Maria Lichtmess. Das finde ich unglaublich spannend", erzählt Katja Schneider. Und mit ihrem Bild "Brigid´s Eve", das sie online postete, wurde Katja Schneider sogar zu den Lichtshows zu Ehren von Brigid im Frühjahr 2023 nach Irland eingeladen. Ihr Gemälde bei einer spektakulären Lichtshow auf Schlössern, Museen und Kathedralen in mehreren irischen Städten - "damit ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen". Einer, der ihr mit Sicherheit auch künstlerisch viel Inspiration geben wird.
Mehr Infos zu allen Anni-Produkten und den weiteren Werken der Künstlerin Katja Schneider gibt es unter www.kschneider.de
Text: Michael Gilg
Bilder: Katja Schneider, Andreas Schneider
Video: Chris Keller, Schwarzwald Tourismus
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