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Wie entstand die Idee zu KinzigWolf?

Die bunte Welt des modernen Schwarzwalds fasziniert uns schon lange. Als dann die Idee des ersten Schwarzwald Heimat Markts in Elzach vor drei Jahren im Raum stand, war dies der Zündfunke. Wir wollten unbedingt bei diesem Markt mit einem eigenen Stand vertreten sein. Ziel war, einen Gebrauchsgegenstand aus Stoff anzubieten, der hochwertig, ausgefallen sowie gut designt ist und hier vor Ort hergestellt wird.

Begonnen haben wir mit Einkaufstaschen, jedoch nicht nur um Plastikbeutel zu vermeiden. Wir wollten eine stylische und originelle Tasche produzieren, die den modernen Schwarzwald zum Tagen bringt und schlicht Spaß macht. Der Name bringt es ja schon auf den Punkt. Wir nennen die Taschen „Schwarzwalshopper“ , egal ob mit modernem oder historischem Motiv. Während der Produktion kamen wir dann noch auf die Idee auch Kissen herzustellen.

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Eigentlich war die ganze Sache zunächst nur als Projekt angedacht. Dann wurden wir jedoch vom Erfolg unserer Produkte regelrecht überrascht und so kam es im Januar 2018 zur Gründung der KinzigWolf GbR. Dahinter stecken mein Partner Roland Mantel und ich – zum Trio wurden wir durch Wolfgang Koch, der kurzerhand mit eingestiegen ist. Wir produzieren in Wolfach, da wo das Flüsschen Wolf in die Kinzig fließt. Und so kam es auch zum Namen unserer kleinen Manufaktur. Der Name ist natürlich auch ein Bekenntnis zum Kinzigtal, wo die Taschen und Kissen entstehen. Hier wo der Bollenhut tatsächlich auch noch getragen wird, obwohl natürlich der gesamte Schwarzwald mit ihm wirbt. Und der Wolf tummelt sich im Schwarzwald so ganz allmählich ja auch wieder.

Wie entstehen die Ideen für die Motive auf den Taschen und Kissen?

Seit vielen Jahren sind wir auf Antik- und Flohmärkten unterwegs, um Zeitzeugen der Vergangenheit aufzuspüren. Bauern- und Leinenstoffe und deren alte Drucktechniken faszinieren uns schon immer. Auf den Märkten sind wird immer wieder auch auf historische Fotografien gestoßen, die das Leben und Arbeiten vergangener Generationen im Schwarzwald dokumentieren. Aber auch Anregungen unserer Kunden versuchen wir in unsere Kollektionen aufzunehmen.

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2018 haben wir erstmals unsere Linie „Tradition“ gezeigt. Die über einhundert Jahre alten Carte-de-Visite-Motive wurden in den Ateliers der Fotografen einst von Hand mit Aquarellfarben nachkoloriert. Diese Erinnerungs- oder Andenkenfotos aus vergangene Zeiten wirken bei einer entsprechenden Vergrößerung überraschend modern und sind so etwas wie unser Verkaufsschlager. Zuletzt haben wir in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem „Kunstmuseum Hasemann-Liebich“ in Gutach eine „Curt Liebich Kollektion“ herausgebracht. Herrliche Motive eines bedeutenden Künstlers unserer Heimat.

Wie werden die Taschen und Kissen produziert?

Es wird alles von Hand in kleiner Produktion genäht. Gemeinsam mit einer Grafikerin wählen wir die Bildausschnitte aus, bearbeiten diese und verleihen so den Motiven mitunter einen moderneren Auftritt. Meist sind die Eingriffe aber recht gering, denn wir wollen den alten Duktus des Motivs möglichst erhalten.

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Als Stoff wird Fischgratköper verwendet, ein Webmuster, das im Schwarzwald seit Generationen Verwendung findet. Man nennt den Stoff auch Matratzendrell, weil einst hauptsächlich Matratzen damit überzogen wurden. Der Stoff ist aus 100% Baumwolle. Im Anschluss werden die Motive von der Grafikerin aufbereitet, der Stoff wird professionell in der Region gedruckt, in Wolfach zugeschnitten und vernäht. Genäht wird mit Freiburger Garn der Firma Madeira.

Was verbirgt sich hinter den drei Produktlinien Tradition, Pop-Art, Retro?
 Die Motive unserer Linie „Tradition“ sind unverändert. Unter der Bezeichnung „Pop Art“ versammeln wir leicht veränderte historische Motive für die etwas moderenen Geschmäcker. Bei der Kollektion Retro entfernen wir uns bei den Motiven etwas vom Schwarzwald. Die Motive sind urbaner.

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Fotografien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis hin zur Wirtschaftswunderzeit begeistern uns. Es sind Zeitdokumente, die uns heute schmunzeln lassen. So kitschig, dass es schon wieder schön ist. Jedes Motiv trägt anstelle einer Bestellnummer einen klassichen Vornamen, der im Schwarzwald gebräuchlich war und noch immer ist. Bei den Retromotiven entschieden wir uns für französische Vornamen.

Frau Klimek, wie entstand die Idee zu dem Kuckuck-Kissen?

 Das war ein glücklicher Zufall. Als wir neu bedruckten Stoff von der Druckerei abgeholt hatten, war am Ende des Ballens ein Fehldruck dabei, denn unsere „Anna“ wurde nur halb gedruckt. Normalerweise würde man so etwas entsorgen, doch hier kam unser Faible für den traditionellen Stoffdruck ins Spiel. Schnell war klar, dass auf die freie Fläche etwas von Hand, mit alten Holzlettern und professioneller Stoffdruckfarbe, aufgedruckt werden sollte.

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Wir haben viele Ideen gesammelt, letztendlich haben wir uns für „Kuckuck“ entschieden, da der Druck direkt unter den Augen aufgehört hat. Wir hatten somit lediglich 3 Kissen in diesem Style. Diese kamen so gut an, dass wir uns entschieden haben, diesen Halbdruck von unserer Grafikerin anlegen zu lassen. Manchmal sind es eben auch Zufälle, die uns auf die Sprünge helfen und etwas Neues entstehen lassen.