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Wie aus Sand ein durchsichtiges Material entstehen kann, das im heißen Zustand verformbar und im kalten Zustand zerbrechlich ist, fasziniert Dirk Bürklin seit jeher. Viel Geschick, ein gutes Timing und reichlich Erfahrung zählen bei seinem Handwerk, denn die 1200 Grad Celsius heiße Masse kühlt schnell aus und kann auch nicht gewogen werden.

Die Herstellung von Glas in sogenannten Glashütten hat im Südschwarzwald eine lange Tradition. Während im Nordschwarzwald die Stämme bis zum Rhein geflößt werden konnten, war der Wald im Südschwarzwald „unbrauchbar“. So kam es, dass sich dort im zwölften und dreizehnten Jahrhundert einige Glasmacher ansiedelten und ihren Brennstoffbedarf mit Schwarzwaldholz deckten. War ein Tal abgeholzt, zogen sie weiter.

 

 

Heutzutage feuert Dirk Bürklin seinen Ofen natürlich nicht mehr mit Holz, sondern mit Flüssiggas – etwa 3000 Liter pro Monat. Wegziehen möchte er dennoch nicht, denn der gebürtige Freiburger hat die Hotzenwälder Landschaft lieben gelernt. Dort gibt es keine Zäune und das Ortsbild erstreckt sich über verschiedene Streusiedlungen. Diese Offenheit der Landschaft prägt Land und Leute. Neue Bürger werden herzlich aufgenommen und jede noch so abstrakte Idee bekommt ihre Chance.

In seiner offenen Werkstatt darf jeder Besucher Dirk Bürklin bei der Arbeit zusehen. Zudem bietet er auch immer wieder Kurse an, bei denen sich jeder mit dem besonderen Werkstoff ausprobieren kann.