120 Jahre "Westweg"

Er ist der Klassiker und der bekannteste Fernwanderweg im Schwarzwald: Der „Westweg“ wurde 1900 vom Schwarzwaldverein als erster Fernwanderweg angelegt und führt auf 285 Kilometern durch den Schwarzwald, von Pforzheim im Norden bis Basel im Süden. Schöner und naturnäher lässt sich Deutschlands größtes Mittelgebirge wohl nicht entdecken. Die Besonderheit: Der „Westweg“ führt durch alle geografischen und geomorphologischen Gebiete des Schwarzwalds.

Westwegportal Schonach Wilhelmshöhe

Der Eingang in die Natur des Westweges in Form eines Steinportals – © isocont GmbH

2007 wurde der längste der drei Schwarzwälder Nord-Süd-Wege unter der Federführung des
„Westwegfonds“ auf die Bedürfnisse moderner Wanderer angepasst und zum Qualitätsweg
„Wanderbares Deutschland“ optimiert. Der Fonds war zu diesem Zweck von 36 Anrainergemeinden, Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) und dem Schwarzwaldverein gegründet worden.


Der Westweg zählt mit dem „Schluchtensteig“ zu den 14 „Top Trails of Germany“, den besten
Fernwanderwegen in Deutschland und wird verstärkt auch von ausländischen Gästen gebucht. Als „Vater“ des „Westwegs“ gilt Philipp Bussemer, der mit Schwarzwaldverein-Kollege Julius Kaufmann vor 120 Jahren erstmals die Markierungen des Weges anbrachte.


Noch immer ist die Tour ein lohnendes Wander-Abenteuer mit ihrer teils recht anspruchsvollen Streckenführung. Fleißige Wanderer werden für den Einsatz auch belohnt: Wer seine „Westweg“-Stempelkarte an neun von 12 „Westweg“-Portalen abstempelt, erhält bei der STG bzw. in der Tourist-Info des Portalortes ein Westweg-Kopfschlauchtuch. Wer lieber digital unterwegs ist, sollte sich die kostenlose App „SummitLynx“ runterladen: So können auf allen 14 „Top Trails of Germany“ digitale Wandernadeln im Tourenbuch gesammelt werden. Wer auf drei „Top Trails“ jeweils zwei Etappen gewandert ist, bekommt eine digitale Urkunde. Wer von sechs der Fernwanderwege je zwei Etappen schafft, erhält einen Rabattgutschein für Wanderschuhe. Besonders ehrgeizige Wanderer können den Status „Hero“ erreichen, indem sie an zehn Steigen jeweils zwei Etappen wandern. Die Belohnung: ein individuell nummeriertes „Top Trail“-Tuch. Infos unter www.toptrails.de


Für die Übernachtung empfehlen sich die zertifizierten Wandergastgeber – am „Westweg“ liegen rund 90 davon. Diese speziell auf Wanderer ausgerichteten Betriebe sind vom Deutschen Wanderverband mit dem Gütesiegel „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet.


Immer mehr Wanderer wünschen sich aber auch, ihre Nacht unterm Sternenhimmel in der Natur zu verbringen. Wildcampen ist im Schwarzwald zwar verboten, aber die Schwarzwald Tourismus GmbH hat unter www.westweg.info Tipps zusammengestellt, wie man auf dem „Westweg“ nur mit Zelt und Schlafsack unterwegs sein kann. Zu den Übernachtungsmöglichkeiten zählen die seit 2017 existierenden Trekkingcamps im nördlichen Schwarzwald – fünf davon liegen in der Nähe des „Westwegs“ (mehr Infos unter www.trekking-schwarzwald.de). Der „Westwegfonds“ mit mittlerweile 45 Mitgliedsorten unter Vorsitz von Bürgermeister Schmälzle aus Seebach arbeitet aktuell daran, die Zahl der Trekkingcamps am „Westweg“ in den kommenden Jahren noch weiter zu erhöhen.


Alle Infos zum „Westweg“, kostenloses Prospektmaterial und mehrtägige Pauschalangebote mit Gepäcktransfer gibt es bei Schwarzwald Tourismus unter Tel. 0761.896460, www.westweg.info

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