18.03.2020

Die Sage vom Brudersloch

Die Legende handelt von einer Höhle namens "Bruderloch" in der Nähe von Kandern im südlichen Schwarzwald. Ein ehemaliger Klosterbruder aus Venedig soll hier gehaust und Gold hergestellt haben. Doch die sagenumwobene Höhle ist nicht leicht zu finden.

Höllental

Höllental bei Sonnenuntergang – © Klaus Hansen

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Erstmals erwähnt wird das "Bruderloch" 1688 in einer Bannbeschreibung.
Es wird als Höhle beschrieben, in der ein Einsiedler lebte. Wann genau der Einsiedler in der Höhle gelebt haben soll, ist jedoch nicht klar. Er soll versucht haben, mit einer absonderlichen Flüssigkeit aus unedlen Metallen Gold zu machen.

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In das "Bruderloch" flüchtete er angeblich, weil er verfolgt wurde. Er soll einem Pferd das Hufeisen falsch herum aufgeschlagen haben. Außerdem wurde überliefert, dass der Bruder von einem Schatz wusste, der von einem schwarzen Pudel bewacht wurde. Der Schatz ist nie gefunden worden. Der Einsiedler wiederum ist in Basel verhaftet worden, als er versucht haben soll, sein Gold zu verkaufen. Danach wurde er nie mehr gesehen.

Der geheimnisvolle Geheimgang
Doch weiß die Sage noch mehr Absonderlichkeiten zu berichten: So soll einst ein unterirdischer Gang von der mehrere Kilometer entfernten Hammersteiner Mühle zu der Höhle geführt haben. Doch von dem Tunnel ist heute nichts mehr zu sehen. Ob er je existiert hat, bleibt fraglich.

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Das "Brudersloch" ist nicht ausgeschildert. Zwar findet sich am Westweg ein Wegweiser mit der Aufschrift "Brudersloch", doch die Höhle ist an dieser Stelle nicht zu sehen. Man muss einem nicht ausgeschilderten und fast nicht erkennbaren Pfad folgen, der unterhalb eines markanten Felsvorsprungs - der sogenannten Teufelskanzel - entlang führt. Achtung: Der Weg wird nicht mehr gepflegt und gesichert!