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schließenGäste- und Wellnesstrakt Hotel Schwanen in Bernau
An- und Erweiterungsbau an das bestehende Hotel Schwanen: Das 300 Jahre alte Haus im Bernauer Hochtal wurde um 25 zusätzliche Zimmer / Suiten, eine Bar und einen Wellnessbereich erweitert.
Beschreibung
Architektur / Stadtplanung
Werkgruppe Lahr
Bauherrschaft
Franz Bregger, Hotel Bregger Schwanen, Bernau
Fertigstellung
2011
Auszeichnungen
Bauwerk Schwarzwald e.V. Architekturroute 2022, Auszeichnung "Beispielhaftes Bauen Waldshut 2017", Auszeichnung "Neues Bauen im Schwarzwald 2016"
Entwurf
Das 300 Jahre alte Haus im Bernauer Hochtal erhielt 25 zusätzliche Zimmer, eine Bar und einen Wellnessbereich. Eine Integrierung in das bestehende Gebäude war nicht möglich. So entstand ein eigenständiger Erweiterungsbau, der traditionelle Schwarzwälder Bauformen und Typologien aufgreift und zeitgemäß neuinterpretiert.
Durch die Verwendung der Walmdachform wurden einerseits Suiten mit außergewöhnlichem Fernblick geschaffen und zugleich die Gebäudemasse weitestgehend reduziert. Wie bei alten Schwarzwaldhöfen, ruht der vollständig aus Nadelholz errichtete Zimmertrakt, auf einem massiven Sockelgeschoss. In der Außendarstellung gelingt dadurch die architektonische Einbindung ins Landschaftsbild. Der Betrachter assoziiert das Bild „Schwarzwald“ , ohne dass folkloristische, heimattümelnde Elemente die Architektur herabsetzen. Erweiterungsbau und Stammhaus stehen eigenständig nebeneinander und sind lediglich durch einen niedrigen Verbindungstrakt verbunden. Zimmer und Wellnessbereich haben direkten Bezug zur Landschaft und werden durch diese inszeniert. Über die ganze Fassade sind den Zimmern Balkone vorgelagert, die dem Gast ein unmittelbares Naturerleben ermöglichen. Die vorgelagerte Ebene vertikaler Hölzer verleiht der Fassade Tiefe , fungiert als eine Art „Filter“ und dient zugleich der Strukturierung der Gebäudehülle.
Material / Konstruktion
Der Neubau greift die Materialität der alten Schwarzwaldhöfe auf; Dach und Fassaden sind in Holzschindeln ausgeführt, die gesamte Holzkonstruktion besteht aus Nadelholz. Für Fenster und Innenausstattung wurde Weisstannenholz verwendet – Holz, des herkömmlichen Schwarzwälder Kulturbaumes. Die feine astfreie Maserung ist prädestiniert für die hochwertige Möbelgestaltung, die hier von ortsansässigen Handwerksbetrieben nach Entwürfen der Architekten gefertigt wurden.
Im Innenraumbereich mit seinen spannend zugeschnittenen Abteilungen im Wellnessbereich erzeugen Weisstannen-Elemente behagliche Wohlfühl-Atmosphäre. Der Saunabereich, das Schwimmbad und die Ruheräume sind so positioniert, dass der Gast die wechselnden Landschaftsbilder unmittelbar vor Augen hat. Mehrere Behandlungsräume ermöglichen individuell abgestimmte Anwendungen in privater Atmosphäre – auch hier immer mit Blick ins Freie. Architektonische Klarheit und handwerkliche Klasse in den Detailausführungen komplettieren das Bild einer zurückhaltenden Ästhetik von Wärme, Geborgenheit und Ruhe in Holz.
Unterm Strich
Hervorzuheben ist die einzigartige und ortsspezifische Sprache der Architektur: Elemente des tradierten regionalen Bauens, wie die Eindachkonstruktion mit langen Graten und tief gezogenen Traufen, die Schindelung und die Holzkonstruktion definieren das Gebäude als charakteristisch für diese Kulturlandschaft.
Die spannungsreichen Proportionierungen, Details und das Spiel mit offenen und geschlossenen Flächen sowie Ein- und Ausblicken verorten diesen Solitär wiederum in der Gegenwart, und dies auf hohem architektonischen Niveau.
Kontakt
Adresse
Erweiterungsbau Hotel Schwanen in Bernau
Todtmooser Straße 17
79872 Bernau