Das Haslacher Kapuzinerkloster (1630 – 1632 erbaut) von ist heute eine der wenigen vollkommen erhaltenen Klosteranlagen der Kapuziner im ganzen süddeutschen Raum aus der Zeit des Barock. Klosterkirche, Loreto-Kapelle, Kreuzgang und Mönchschor, Refektor, Krankenzimmer und eine exemplarische Kapuzinerzelle veranschaulichen die Bau- und Funktionsgeschichte des ehemaligen „Armutsklosters“. Die barocke Klosterkirche selbst ist nach den strengen Ordensregeln gebaut und wirkt entsprechend „unzeitgemäß“, besonders die Rokokoaltäre stehen im scheinbaren Widerstreit zwischen dem Zeitgeschmack zur Errichtungszeit und dem Armutsgebot des Ordens. Das Hochaltarbild schließlich ist ein seltenes Meisterwerk, 1614 von Matthäus Gundelach, dem wichtigsten deutschen Vertreter des Manierismus, gemalt, verweist es auf recht eigenständige Auffassungen eines Hochaltarbildes: der Stifter, Graf Christoph II von Fürstenberg, dominiert die Bildmitte, dem eigentliche Altarmotiv, einer Maria-Krönungsszene, wird lediglich die ober Bildhälfte eingeräumt. Der Landesherr –in vollem Harnisch knieend- ist von zahlreichen Heiligen umringt, die seine Bedeutung noch zu unterstreichen scheinen.
Im Alten Kapuzinerkloster sind heute die Tourist Information (EG) und das Schwarzwälder Trachtenmuseum (OG) untergebracht. Das Erdgeschoss mit Vorraum, ehemals Klosterküche, Refektorium und Kreuzgang kann ohne Eintritt besichtigt werden. Im Schwarzwälder Trachtenmuseums (Eintritt) im Obergeschoss ist eine Mönchszelle zu besichtigen.