Sie ist der Gottesmutter geweiht und ihr Inneres birgt den schönen Barockaltar, eine der besten Schöpfungen alter Kunst, die auf Wehrer Boden noch vorhanden sind. Über dem Eingang steht die Jahrzahl 1648. Sie erinnert an die Zeit, da man eben die Schrecken des 30jährigen Krieges überstanden hatte. Ob die Kapelle damals neu erbaut oder anstelle einer alten, vielleicht während des Krieges zerstörten Kapelle, neu errichtet wurde, wissen wir nicht. Beeindruckend ist die überschwengliche barocke Gestaltung insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, daß Wehr während der Jahre des 30jährigen Krieges zwischen 1618 und 1648 mindestens zwei Drittel seiner Bevölkerung durch Krieg, Krankheit und Hunger verloren hatte.
Man wäre geneigt, schon eine ältere Kapelle hier zu vermuten. Auf dem bei der Kapelle liegenden Acker ruhte einst die Verpflichtung, daß dessen Besitzer das Kirchlein zu betreuen und täglich darin Betzeit zu läuten hatte. Nach den Angaben im Vorbericht zu den Kapellenfondsrechnungen soll Hans Litschgi um 1660 diesen Acker mit den erwähnten Bedingungen zur Kapelle gestiftet haben. An der Errichtung des Kapellenfonds beteiligte sich mit einer größeren Stiftung auch der Vogt Johann Genter. Als die Gemeinde im Jahre 1831 den besagten Acker erwarb, um darauf das Armenhaus für die Meriansche Stiftung zu errichten, übernahm sie die auf ihm ruhende Verpflichtung der Kapellenbesorgung.
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> Die Kapelle ist nur zu Meßfeiern und Rosenkranzgebete geöffnet.