Hermann Hesse ist wieder da. Auf der Nikolausbrücke steht er in Lebensgröße. Der berühmteste Sohn der Stadt Calw, der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger. Als Bronzefigur ziert er den historischen Nagoldübergang. Hier hat er seine Kindheit verbracht. In einer Kleinstadtidylle, die er zeitlebens in seinem Herzen bewahrte.
Es ist viel vom Stadtbild aus jenen Tagen erhalten geblieben. Der Marktplatz mit den malerischen Fachwerkhäusern etwa. In einem von ihnen wurde Hermann Hesse am 2. Juli 1877 geboren. In einem anderen ist heute das Hermann-Hesse-Museum untergebracht. Es beherbergt die größte Ausstellung über sein Leben. Derzeit wird es umgestaltet. 2025 soll es mit einem gänzlich neuen Konzept wiedereröffnen.
In Calw sind Kultur und Tradition auf engstem Raum vereint. Eine Nordschwarzwälder Kreisstadt mit Charme und Geschichte. Davon zeugt das Stadtmuseum im vornehmen Palais Vischer. Auch das Gerbereimuseum und der Gefängnisturm „Der Lange“ sind einen Besuch wert.
Themenrundwege mit QR-Codes, Audio- und Textdateien erschließen das Zentrum. Dort gibt es 200 denkmalgeschützte Gebäude.
Ein Baudenkmal ganz außergewöhnlicher Art liegt im Ortsteil Hirsau. Die romantischen Ruinen von St. Peter und Paul zeugen von einem der bedeutendsten Klöster des Mittelalters.
Ein Vorgängerbau war dem Heiligen Aurelius gewidmet. Ein bekannter Chor, die „Aurelius Sängerknaben“, trägt den Namen in alle Welt hinaus. Die kommt auch wegen Hermann Hesse gerne nach Calw. Immer wieder weilt auch der Hesse-Fan Udo Lindenberg in der Stadt. Ab und an gibt er hier sogar Konzerte.
Gerne bummelt er durch die Straßen der Stadt. So wie viele Besucherinnen und Besucher, die die individuellen Einkaufsmöglichkeiten schätzen. Eine Kleinstadt ohne Stress. In unmittelbarer Nähe der grandiosen Naturkulisse des Schwarzwalds.
